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  Bruttoinlandsprodukt (BIP) Lexikon

Begriffserklärung    Kritik am BIP    Alternativen zum BIP   Wachstumskritik
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Begriffserklärung:

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll die gesamte Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum (meist ein Kalenderjahr) messen.
Es wird nach dem Inlandsprinzip berechnet: es zählen die im Inland erzeugten Güter (Waren und Dienstleistungen), egal ob sie on Inländern oder Ausländern (Pendlern) produziert wurden.

BIP: Entstehung, Verwendung, Verteilung
Berechnung


BIP: Entstehung, Verwendung, Verteilung
Zeitreihe


Das BIP kann auf drei Arten berechnet werden:
  • Entstehungsrechnung:
    Das BIP ist der Wert aller im Inland hergestellten Güter (Waren/ Dienstleistungen) für den Endgebrauch, d.h. Vorleistungen für die Produktion von Gütern werden nicht einbezogen.
  • Verwendungsrechnung:
    das BIP ist die Summe aus Konsumausgaben, Investitionsausgaben, Ausgaben des Staates für Güterkäufe und der Differenz aus Export und Import.
  • Verteilungsrechnung*:
    Das BIP ist die Summe der im Inland erzielten Einkünfte: Arbeitnehmerentgelte + Unternehmens- und Vermögenseinkommen korrigiert um Produktions-/Importabgaben an den Staat und Subventionen
    (* Wegen fehlender Daten zu Unternehmens- u. Vermögenseinkommen wendet das statistische Bundesamt diese Berechnungsmethode nicht an)
       

Details zur Berechnung
[Statistisches Bundesamt]

Das BIP wird in jeweiligen Preisen (nominal) und preisbereinigt (real: Deflationierung mit jährlich wechselnden Vorjahrespreisen und Verkettung) berechnet.
Die Veränderungsrate des preisbereinigten BIP gilt - trotz vielfältiger Kritik - als die zentrale Messgröße zur Bewertung der Entwicklung von Volkswirtschaften.
     

Generalrevision
der
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen
(VGR)

 

Ab September 2014 gilt das neue Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (VGR) auf nationaler und regionaler Ebene (ESVG 2010), daher musste das BIP angepasst werden (Info: Statistisches Bundesamt)
Neuerdings werden Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Unternehmen zu den Investitionen gerechnet. Dadurch erhöht sich das BIP deutlich, weil diese Ausgaben bisher größtenteils zu den Vorleistungen zählten und daher im BIP unberücksichtigt blieben. Ebenso zählen staatliche Rüstungsausgaben nicht mehr zum Konsum sondern ebenfalls zu den Investitionen, ein besonders fragwürdige Zuordnung  (siehe Kritik). Eine weitere wichtige Änderungen besteht darin, dass neuerdings Schätzwerte für Drogenhandel und Tabakschmuggel einbezogen werden, wie bisher schon bei Schwarzarbeit und Prostitution.
Durch den neuen Standard ESVG 2010 erhöht sich das BIP rein rechnerisch nennenswert, z.B. 2013 von 2738 auf 2809 Mrd. €, also um 2,6 %, bei früheren Jahren bis zu 4 %. Dieser Erhöhungseffekt beruht zu ca. 70 % auf der Einbeziehung der Ausgaben für Forschung & Entwicklung.
  
Beim Vergleich mit Daten aus früheren Jahren muss also darauf geachtet werden, ob sie noch nach dem alten Standard  ESVG 1995 berechnet oder schon auf Basis des neuen Standards ESVG 2010 nachträglich angepasst wurden.
  

  In dieser Seite gilt als Stichtag der 1. September 2014:
Angaben mit Datenstand vor bzw. nach dem Stichtag sind nach altem bzw. neuem Standard berechnet, d.h. alle Daten ab hier sind nach altem Standard berechnet und daher nicht ohne weitere Verrechnung mit Daten oben vergleichbar.
   
  Vom Bruttoinlandsprodukt werden weitere volkswirtschaftliche Begriffe abgeleitet, die im folgenden kurz erläutert werden. 
Nettoinlandsprodukt =
Bruttoinlandsprodukt
– Abschreibungen
   
Werden vom Bruttoinlandsprodukt die Abschreibungen (Wertminderung von Gebäuden, Anlagen, Maschinen, Geräten) abgezogen, erhält man das Nettoinlandsprodukt.
  
Bruttonational
einkommen
=
Bruttoinlandsprodukt
– ans Ausland ausgezahlte
+ aus dem Ausland erhaltene Einkommen

BNP 2004 in Mrd.:
2215,65         
  +     0,35 (Saldo)   
= 2216,0               

Die Berechnung des Bruttoinlandsprodukts beruht auf dem Inlandsprinzip: Alle Einkommen, die durch Wirtschaftsaktivitäten im Inland erzielt werden, zählen, egal ob sie von Inländern oder Ausländern erfolgen. Überweisungen von Ausländern, die hier im Inland arbeiten, an ihre Heimatländer werden also mitgezählt. Umgekehrt werden Einkünfte von Inländern, die sie z.B. als Pendler im Ausland erzielen, beim Bruttoinlandsprodukt nicht eingerechnet.

Beim Bruttonationaleinkommen (BNE) (früher "Bruttosozialprodukt") wird genau umgekehrt nach dem Inländerprinzip gerechnet: die von Inländern im Ausland erzielten Einkommen werden zum BIP addiert und im Gegenzug die ins Ausland abgeflossenen Einkommen subtrahiert, also kurz:
  
Bruttonationalprodukt = Bruttoinlandsprodukt + Saldo (Inland - Ausland)
   
BIP bzw. BNE
als wichtige
Bezugsgrößen

Auch wenn die Berechnungsweise des BIP (bzw. BNE) wie auch seine zweifelhafte Verwendung als Wohlstandsindikator immer wieder kritisiert werden (s.Folgeabschnitt), bleibt das BIP eine weltweit wichtige Kennzahl und Bezugsgröße.

Dazu einige wenige Beispiele:

  • Der Wohlstand von Staaten oder die Rangfolge der Wirtschaftskraft wird oft mittels des BIP bzw. BNE pro Kopf verglichen.
  • Die Leistungen von Staaten z.B. für Forschungsausgaben werden anhand der Ausgaben in % vom BIP verglichen.
  • Die Zahlungen an den EU-Haushalt und die Berechnungen zu den Maastricht-Kriterien hängen direkt vom jeweiligen nationalen BIP ab.
  • Das BIP bzw. BNE spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklungspolitik: Seit Jahrzehnten fordern die UN, dass die reichen Industrieländer mindestens 0,7% vom BNE als Entwicklungshilfe leisten sollen. Dieser Zielwert wurde noch einmal bei den Millenniumszielen bekräftigt.
  • Viele Indikatoren zur Messung von Größen im Kontext von Umwelt- und Klimaschutz (z.B. Energie- oder Ressourcenproduktivität) oder übegreifend zur Nachhaltigkeit, beinhalten das BIP, meistens in Form eines Quotienten, was teils "Fortschritt" nur vortäuscht (s.z.B. UGR: Ressoucenproduktivität)
   
  
zum SeitenanfangKritik am BIP im Hinblick auf Nachhaltigkeit


Hintergrund:
die  Agenda 21  
und das Prinzip der
Nachhaltigkeit  


Das BIP wird häufig als wichtiges Maß für die "Wirtschaftsleistung" und darüber hinaus für den "Wohlstand" eines Landes gesehen. In Statistiken (z.B. der Weltbank, IWF, UN) wird das BIP daher oft als zentraler Indikator zur Bewertung von Ländern verwendet.
Aus der genaueren Analyse der Berechnung des BIP ergibt sich jedoch, dass zunächst nur der Umfang von wirtschaftlichen Aktivitäten gemessen wird, unabhängig davon, ob diese gemessen am Kriterium der Nachhaltigkeit sinnvoll sind oder kontraproduktiv. Zum großen Teil werden außerdem nur jene Aktivitäten erfasst, die mit Geldflüssen (Erwerbsarbeit, Konsum) verbunden sind. Viele für Wohlstand und Wohlergehen wichtige Tätigkeiten bleiben unberücksichtigt. Auch findet keinerlei Bilanz von positiven und negativen Effekten statt, grundsätzlich werden alle Beträge einfach nur aufsummiert.

Einige wenige Beispiele sollen verdeutlichen, dass sich das BIP keineswegs als Maß für "Wohlstand" und "Lebensqualität" eignet.

  

Lebensqualität 
mindernde
Aktivitäten:


Beispiel: Tabakkonsum
Der Verkauf von Tabak und seine Folgewirkungen vergrößern das BIP, obwohl der Tabakkonsum die Gesundheit vieler Menschen beeinträchtigt. Die Kosten im Gesundheitssystem im Zusammenhang mit den Folgen des Rauchens erhöhen ebenfalls das BIP, ebenso z.B. Ausgaben für Zigarettenwerbung oder zum Betrieb von Zigarettenautomaten, obwohl diese Jugendliche zum frühzeitigen Einstieg in das Rauchen verführen. Die dann notwendigen Aufwendungen zur Suchtprävention vergrößern noch einmal das BIP, wie auch alle mittel- und langfristig anfallenden Kosten zur Reduzierung der Schäden durch Rauchen im Gesundheitssystem. Alle diese Kosten müssten bei einer sinnvollen Bilanz auf der Negativseite verbucht werden.
  

überflüssige,
wenig effiziente
oder schädliche
Aktivitäten

Gemessen am Kriterium der Nachhaltigkeit finden sich in allen Bereichen (Wirtschaft, Staat, private Haushalte) eine Vielzahl von Aktivitäten, die überflüssig, wenig effizient oder sogar schädlich sind. Bei der BIP-Berechnung unterbleibt jedoch jegliche inhaltliche Bewertung. Allein der momentane Marktwert der Aktivitäten ist entscheidend und dieser geht direkt, ohne Bewertungsfaktor, in die Gesamtsumme ein.
  

Rüstungsausgaben

Ob Rüstung auf lange Sicht überhaupt positive Effekte hat, ist zweifelhaft. Es erscheint jedoch nicht unrealistisch, dass Rüstung etwa durch Abschreckung (z.B. im Kalten Krieg) bei günstigem Verlauf (zu mindestens zeitweise) stabilisierend wirken und helfen kann, dass Konflikte nicht zu Kriegen eskalieren. Auf der anderen Seite verursachen Waffen und Rüstung weltweit enorme Opferzahlen und unermessliches Leid. Hinzu kommen Schäden an Infrastruktur und Umwelt. Rüstungausgaben ohne Differenzierung voll umfänglich ins BIP einzurechnen, ist hochgradig kritikwürdig. Hinzu kommt noch ihre Zuordnung: seit Einführung des neuen Berechnungssystems ESVG 2010 ab Sep. 2014 zählen sie nicht mehr als Konsum des Staates sondern als Investitionen, die dadurch rein rechnerisch nennenswert ansteigen, ohne dass sich tatsächlich etwas verbessert hat. Da Investitionen des Staates im Gegensatz zum Konsum weithin als Erhöhung der Zukunftsfähigkeit gelten, wird dadurch ein Fortschritt bei der nachhaltigen Entwicklung vorgetäuscht.
  

Minderung
des Wohlstands

durch:
Ressourcenverbrauch
Qualitätsminderung
unmittelbare Schäden
künftige Schäden


Anders als z.B. bei den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) wird beim BIP der Rohstoffverbrauch, z.B. fossile Energien, als Umsatz nur positiv bilanziert, ohne dass der Rückgang an Rohstoffressourcen im Sinne einer Vermögensbilanz an anderer Stelle bei der BIP-Berechnung wieder abgezogen wird. Beim BIP wird nämlich der Wert von Ressourcen aller Art (fossile Rohstoffe, nachwachsende Rohstoffe, genetische Ressourcen) wie auch ihre Qualität (Reinheit von Luft und Wasser, Fruchtbarkeit von Böden, Artenvielfalt) grundsätzlich nicht direkt berücksichtigt. Allenfalls werden indirekte Effekte einbezogen, z.B. bei Dämpfung der Konjunktur durch Rohstoffverknappung. Auch negative Folgewirkungen des Rohstoffverbrauchs (z.B. Klimawandel durch Verbrennen fossiler Energien mit längerfristig enormen Schadenskosten) bleiben bei der BIP-Berechnung eines Jahres nicht nur unberücksichtigt, sondern können das BIP ggf. in Folgejahren sogar erhöhen, wenn nämlich die nachträgliche Bewältigung von Schäden abermals das BIP erhöht. So steigern z.B. Naturkatastrophen im Zuge des Wiederaufbaus oft das BIP, es sei denn, die indirekten Dämpfungseffekte auf die Konjunktur überwiegen, was aber meistens nicht der Fall ist.
   

Reparaturen
Schadensbeseitigung

fehlende
Wohlstandsbilanz

Sämtliche Aufwendungen für Reparaturen und Beseitigung von Schäden (z.B. nach Naturkatastrophen wie Hochwasser, Hurrikanen, Erdbeben, Tsunamis oder als Folge des Klimawandels) werden nur positiv im BIP angerechnet. Bei einer sinnvollen Wohlstands-Bilanz müssten von diesen Aufwendungen die zuvor angerichteten unmittelbaren Schäden wie auch mittel- und langfristige negative Folgewirkungen für Mensch und Umwelt sowie die Ressourcenminderung abgezogen werden. Die Bilanz würde dann oft negativ ausfallen.
Besonders Entwicklungs- und Schwellenländern weisen oft erstaunlich hohe BIP-Wachstumsraten aus, weil z.B. Umweltschäden und die Reduzierung oder Qualitätsminderung des Naturkapitals (Rohstoffe, Böden, Wald, Biodiversität, Wasser, Luft, Klima) nicht gegengerechnet werden.

Hierzu 2 Beispiele:

 

Russland:  

 

Im Jahr 2000 wuchs das BIP in Russland um 9 %. Wenn man aber die Umweltschäden durch dieses Wachstum berücksichtigt, lag die Veränderung bei minus 13 %".
[Prof. Sergej Bobylev, Wirtschaftsexperte an der staatlichen Universität Moskau, auf einem Fachforum beim Jahreskongress des Nachhaltigkeitsrates Anfang September 2005 in Berlin].
   

China:   

Weißbuch zu Umweltschäden:
Chinas Wirtschaft 
frisst die Natur

[FR, 7.6.06, 14 Tage online]

Nullwachstum in China?
[RNE 21.06.06]

China veröffentlicht "grünes"
Sozialprodukt
 
[RNE 11.10.06]

"Die staatliche Umweltbehörde SEPA und das Chinesische Statistikbüro sind gerade dabei, die Kosten der Umweltverluste zu berechnen. Nach der schon vorliegenden Berechnung der Weltbank und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften beläuft sich der jährliche Umweltschaden auf 8 bis 13 % des Sozialprodukts. Langfristig gesehen werden die Umweltschäden und die Ressourcenverluste sämtliche Ergebnisse der wirtschaftlichen Entwicklung aufheben."
[Pan Yue, Vize-Umweltminister in China, im Artikel "China muss grüner werden", ZEIT 43/20.10.05, S.31]

Eine Erhebung der chinesischen Umweltbehörde ergab, dass die massive Umweltzerstörung mittlerweile eine der größten Sorgen der Bevölkerung ist: 86 % der Befragten sehen ihre Gesundheit in Gefahr. mehr.. [RNE 24.1.07]
 
  

Schattenwirtschaft

"Bruttoinlandsprodukt
und
Schattenwirtschaft"

[pdf,  2.01.06,
Statistisches Bundesamt]


Schattenwirtschaft
1975 bis 2011 in Deutschland;  Anteile der Schattenwirtschaft in OECD-Ländern 2011

[IAW 24.01.11]

Da schattenwirtschaftliche Aktivitäten (u.a."Schwarzarbeit") nach den Regeln des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) von 1995 unter den "Produktionsbegriff" fallen, werden sie bei der BIP-Berechnung einbezogen, darunter auch illegale Tätigkeiten. Mit vielerlei Maßnahmen (explizite Zuschläge, implizite Erfassung, Sonderrechnungen) versucht das Statistische Bundesamt, die Schattenwirtschaft angemessen zu berücksichtigen. Ob dies gelingt, bleibt fraglich, zumal das Statistische Bundesamt bewusst darauf verzichtet, eigene Schätzungen zum Umfang der Schattenwirtschaft zu erstellen. Daher fehlen offizielle Vergleichszahlen. Inoffizielle Schätzungen beziffern den Umfang der Schattenwirtschaft z.B. für 2005 auf 346 Mrd. Euro, das sind 15,6 % des gesamten BIP. Laut IAW sank in Deutschland der Anteil von 17,1 % 2003 auf unter 13,7 % 2011. Die Top 3 OECD-Länder 2011 waren Griechenland (25,8 %), Italien (21,6 %) und Portugal (19,4 %), die geringste Schattenwirtschaft hatten USA (7,0 %), Schweiz (7,9 %) und Österreich (8,0 %).
   
Angesichts des Umfangs der Schattenwirtschaft bleibt die unklare Datenlage aus Sicht der Agenda 21 unbefriedigend, zumal auch illegale Aktivitäten (Drogenhandel, Waffenschmuggel, ...)  das BIP erhöhen, obwohl sie extrem kontraproduktiv im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung sind.

   
statistisch nicht
erfasste Bereiche
Eine Vielzahl von sinnvollen Tätigkeiten (z.B. Erziehen von Kindern und Pflege alter Menschen in der Familie, Hausarbeit, Eigenarbeit in Haus und Garten, Nachbarschaftshilfe, ehrenamtliches Engagement in Vereinen) werden im BIP zum großen Teil nicht erfasst, da sie keine mit Geldflüssen verbundene Erwerbsarbeit darstellen bzw. sich außerhalb der statistisch erfassten Bereiche abspielen.
 
Online-Enzyklopädie
Wikipedia

Beispiel für global wichtige aber nicht bezahlte Arbeit
Als exemplarisches Beispiel für ehrenamtliche nicht bezahlte aber sogar global gesellschaftlich überaus sinnvolle Arbeit, die indirekt den Wohlstand beträchtlich erhöht, sei hier die Online-Enzyklopädie Wikipedia genannt. Zwar hat Wikipedia inzwischen einen Marktwert in Milliardenhöhe, ist aber kaum mit Geldflüssen verbunden, die im BIP erfasst würden, denn Arbeitslöhne oder Einnahmen - etwa aus Anzeigen oder Werbung - entfallen. Wikipedia verringert sogar das BIP, indem z.B. keine kommerziellen Enzyklopädien in Papierform mehr verkauft werden bzw. auch keine kostenpflichtigen Online-Enzyklopädien betrieben werden können.
  

Gleichbewertung
aller Güter

Die BIP-Berechnung ist quasi "blind gegenüber der Zukunft". Weder werden Negativfolgen noch positive mittel- und langfristige Effekte berücksichtigt: z.B. wird der Aufwand für einen SUV (geländegängige Limousine) im BIP gleichbewertet mit Investitionen in Bildung in gleicher Höhe. Während der SUV jedoch vielfältige Folgeschäden (u.a. Verbrauch fossiler Energien, Ausstoß von Treibhausgasen und sonstigen Schadstoffen) verursacht, die den Wohlstand vor allem langfristig erheblich mindern (Klimawandelfolgen), haben Bildungsausgaben längerfristig meistens sehr hohe positive Effekte auf den Reichtum und das Wohlergehen einer Nation. Die selbe Kritik gilt auch für Rüstungsgüter, die nach dem ab Sep. 2014 geltenen neuem Standard ESVG 2010 zu den Investitionen zählen.
   

Generationen-
Gerechtigkeit

Schere zwischen Neuverschuldung und Investitionen
Infografik: Etat-Schere zwischen Neuverschuldung und Investitionen des Bundes; Großansicht [FR]

Die Generationengerechtigkeit ist ein zentraler Aspekt von Nachhaltigkeit. Viele der oben kritisierten Aspekte (z.B. Ressourcenverbrauch, Umweltschäden; Folgen der Klimaerwärmung) belasten zukünftige Generationen erheblich bis existenziell und verletzten daher direkt oder mittelbar die Generationengerechtigkeit. In allen Bereichen (Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Privatbereich) werden leider immer noch Lasten in die Zukunft verschoben (Prinzip: "nach uns die Sintflut"), so auch bei der Finanzierung. Beim BIP wird nicht unterschieden, ob Ausgaben im Sinne der Nachhaltigkeit aus echten Erträgen (Überschüsse, Gewinne, Einkommen) oder aus der Substanz (Minderung des Vermögens) bzw. über Schulden finanziert werden. So erhöht die Finanzierung von privaten wie auch staatlichen Ausgaben über Kredite das BIP, ohne dass die Belastungen aus der Verschuldung für künftige Generationen gegenbilanziert werden. Es müsste z.B. geprüft werden, in welchem Ausmaß sich die Belastung des Vermögens bzw. die Verschuldung für künftige Generationen rentiert, etwa bei der Finanzierung von Investionen, z.B. in Bildung und Forschung.
Kaum verträglich mit der Generationengerechtigkeit ist dagegen, dass sich seit dem Jahr 2002 in der Bundesrepublik eine wachsende Schere zwischen Neuverschuldung und Investitionen auftut, wobei noch nicht einmal bewertet ist, wie nachhaltig die Investitionen sind.
Dieser Aspekt ist mit der Generalrevision der BIP-Berechnung im Jahr 2014 zur Anpassung an den neuen Standard ESVG 2010 noch wichtiger geworden, denn neuerdings gelten auch Rüstungsausgaben als Investitionen.

 
  
zum SeitenanfangErgänzungen / Alternativen zum BIP
   
  Schon die wenigen Beispiele oben zeigen, dass in einem ersten Ansatz zur Verbesserung der Wohlfahrtsmessung mindestens eine Bilanz des gesamten Vermögens eines Landes (Ressourcen, Biosphäre, Infrastruktur, Kapital usw.) zusätzlich zum BIP erstellt werden müsste.
Diesen Ansatz hat das Statistische Bundesamt seit einigen Jahren aufgegriffen mit ihren "Umweltökonomischen Gesamtrechnungen":
  
Umweltökonomische
Gesamtrechnungen

Mit den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) bilanziert das Statistische Bundesamt seit 1991 Faktoren wie Umweltschäden, Rohstoffreserven und Rohstoff-Produktivität. Nach Darstellung beim Statistischen Bundesamt orientiert sich die UGR am Leitbild der Nachhaltigkeit und an den Indikatoren der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie.
Die UGR ist jedoch keine Alternative sondern nur eine Ergänzung zum BIP, weil das BIP unverändert in zentrale UGR-Faktoren eingeht: z.B. wird die Produktivität von Ressourcen (Energie, Rohstoffe, Wasser) mit dem Verhältnis BIP pro Ressourcen-Aufwand gemessen. Ein Teil der obigen Kritik an der BIP-Berechnung überträgt sich daher auf die UGR-Faktoren. Wird z.B. das BIP durch unsinnige Aktivitäten in wenig ressourcenintensiven Dienstleistungssektoren (Steuerrecht, Bürokratie) ausgeweitet, steigt rein rechnerisch die Ressourcenproduktivität, ohne dass sich im Sinne der Nachhaltigkeit tatsächlich etwas positiv entwickelt hat.
Abgesehen von diesen prinzipiellen Einwänden bieten die UGR jedoch einige wichtige Aspekte und Berechnungen, die helfen können, "Wohlstand" und "echten" Fortschritt der Volkswirtschaft zu messen. In den Medien finden die UGR jedoch kaum Beachtung und sind außerhalb der Fachwelt weithin unbekannt.
  
Sozioökonomische
Gesamtrechnungen
Da Nachhaltigkeit neben Ökonomie und Ökologie als 3. Dimension Soziales umfasst, hat das Statistische Bundesamt begonnen, die bisherigen Volkwirtschaftlichen (VGR) bzw. Umweltökonomischen (UGR) durch Sozioökonomische Gesamtrechnungen (SGR) zu ergänzen, die u.a. die Folge- und Wechselwirkungen aus dem demografischen Wandel (Kindermangel, Überalterung) erfassen sollen.
=> "Sozioökonomische Modellierung" [pdf, 252 KB, destatis]
  
  Das Statistische Bundesamt selbst bezeichnet die UGR und SGR als "Satellitensystem" zu den VGR, d.h. die zentrale Rolle des BIP im Rahmen der VGR ist keineswegs eingeschränkt oder gar überwunden. Einen sinnvollen Begriff von "Wohlstand" und "Lebensqualität" zu entwickeln und zu operationalisieren, also Indikatoren-Bündel samt Berechnungsverfahren präzis zu definieren, bleibt daher die zentrale bisher unerledigte Aufgabe, um das BIP als ungeeigneten Indikator abzulösen.
  
Was ist Wohlstand?
[Telepolis]
Unter dem Titel "Was ist Wohlstand?" stellt Mario Sixtus viele der obigen Aspekte anschaulich und gut verständlich in einem Artikel bei Telepolis (29.05.03) dar. Der Artikel eignet sich daher gut z.B. zum Einstieg in das Thema im Unterricht.
Sixtus geht auch auf Alternativen zum BIP ein, u.a. auf das von William D. Neuhaus und James Tobin entwickelte "Measure of Economic Welfare" (MEW) (eine Art Netto-Sozialprodukt), sowie auf seine Verfeinerung zum "Index of Sustainable Economic Welfare" (ISEW) (Index nachhaltigen wirtschaftlichen Wohlstands), das 1989 von Herman E. Daly und John B. Cobb Junior vorgestellt wurde.

Weitere Ergänzungen/ Alternativen zum BIP im folgenden:
  
Index menschlicher
Entwicklung
Der "Human Development Index" (HDI) wird jährlich vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen für derzeit 177 Länder aufgrund von 3 Hauptindikatoren bestimmt: Lebensdauer, Bildungsniveau, Lebensstandard.
Dieser Ansatz ist weit umfassender als das BIP und eher geeignet, den Entwicklungsstand von Ländern zu vergleichen. Als Nachhaltigkeitsindikator eignet sich der HDI jedoch dennoch nicht, weil die Dimension der Ökologie weitgehend unberücksichtigt bleibt.
Umwelt-Nachhaltigkeits
-Index
Die Ökologie aus Sicht der Nachhaltigkeit zu bewerten ist das Hauptziel des "Environment Sustainability Index" (ESI), in dem derzeit 146 Staaten mittels 21 Hauptindikatoren bewertet werden.
  
Nachhaltigkeits-
Indiktoren

Die obigen Ergänzungen/ Alternativen zum BIP bieten sicherlich wichtiges Datenmaterial zu zentralen Aspekten von Nachhaltigkeit, an einem umfassenden Nachhaltigkeitsindex wird jedoch immer noch gearbeitet. Am weitesten entwickelt ist vermutlich der GPI (Genuine-Progress-Indicator), der aus dem ISEW (Index of Sustainable Econic Welfare) hervorging. Einige Länder, darunter Deutschland, England, Österreich, Schweden und die USA, haben ihren Wohlstand nach den noch vorläufigen GPI-Kriterien neu berechnet mit dem Ergebnis, dass der GPI deutlich hinter dem BIP zurückblieb. In den USA z.B. verdoppelte sich das BIP von 1950 bis 1995, der GPI verringerte sich dagegen um 45 % Quellennachweis: foe, ohne Datum.
Lokal und regional sind weitere Indikatoren-Systeme in Erprobung, die aber keineswegs die bisherige zentrale Rolle des BIP relativieren konnten. In viele Indikatoren geht das BIP sogar als wichtiger Faktor ein, z.B. auch beim Deutschen Umweltindex (DUX) und in den UGR: Dort wrid die Ressourcenproduktivität definert als Quotient BIP/Ressourcenaufwand. Erhöht sich das BIP ohne echte Wohlstandsmehrung (wie z.B. durch den Wiederaufbau nach
Hochwasserkatastrophen) steigert sich rein rechnerisch auch die Ressourcenproduktivität, ein nur scheinbarer Fortschritt.
  

Nationaler
Wohlfahrtsindex
(NWI)
Der bisher jüngste Versuch, das ungeeignete BIP bzw. BNE durch einen besseren Index zu überwieden, ist der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI): er bezieht einerseits die bisher im BIP vernachlässigten Wohlfahrtsleistungen wie z.B. Hausarbeit oder ehrenamtliche Tätigkeit positiv ein. Negativ bilanziert werden dagegen Schäden (z.B. Luft, Boden, Gewässer, Gesundheit, Verkehr) und die Verringerung des Naturkapitals (Boden, Wälder, Ressourcen, Artenvielfalt, Klima). Auch soziale Faktoren wie Verteilungsgerechtigkeit, öffentliche Ausgaben für Gesundheits- und Bildungssystem sowie Kriminalität werden im NWI einbezogen. Insgesamt setzt sich der NWI aus 21 Variablen zusammen und orientiert sich an der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie.
  
Nettoinlandsprodukt
NIP
Stiglitz-Indikator
Mit dem Nettoinlandsprodukt (NIP) verfolgt eine vom französischen Präsidenten Sarkozy 2008 eingesetzte hochkarätige Expertenkommission unter Leitung des Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz einen ähnlichen Ansatz wie der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI). Das NIP subtrahiert soziale, menschliche und umweltrelevante Wertverluste wie z.B. die Kosten einer CO2-Steuer.
Nach einer Reihe von Arbeitspapieren und Zwischenberichten wurde im Sep.2009 eine Art Abschlussbericht vorgelegt FR-Artikel vom 17.9.09. Eine Umsetzung in der Praxis erfolgte bisher aber nicht.
  

Enquête-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität"

 

 

Am 1.12.10 richtete der Bundestag die neue Enquête-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität - Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft" ein. Diese sog. "Wohlstandsenquête"  sollte die bisherige Orientierung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) kritisch hinterfragen und alternative Indikatoren zur Messung von Wohlstand und Lebensqualität entwickeln. Die Kommision umfasst insgesamt 34 Mitglieder: 17 Bundestagsabgeordnete und 17 Sachverständige. Vorsitzende ist Daniela Kolbe (MdB, SPD, Dipl. Physikerin). Es wurden 5 Projektgruppen eingerichtet.
Hintergrund, Details   Bundestag   Interview mit Daniela Kolbe

Im Jan./Febr. 2013 wurden Berichtsentwürfe vorgelegt. Zu einer einheitlichen Einschätzung gelangte die Kommission nicht, da die Positionen der Parteien zu unterschiedlich waren. Statt eines Indikators als Ersatz zum BIP wurde von der Mehrheitsmeinung (CDU/CSU, FDP, SPD) ein "Wohlstandsindikatorensatz" (10 Leitindikatoren aus 3 Feldern) als Ergänzung zum BIP vorgelegt.
 - Materieller Wohlstand: BIP, Einkommensveteilung, Staatsschulden
 - Soziales und Teilhabe: Beschäftigung, Bildung, Gesundheit, Freiheit
 - Ökologie: Treibhausgase, Stickstoff, Artenvielfalt.
   

 

Die Fraktion der Grünen schlug dagegen einen "Wohlstandskompass" auf Basis eines 4-Säulen-Modells vor:
- Ökologie: ökologischer Fussabdruck
- Sozioökonomie:  Einkommensverteilung (80/20-Relation)
- Gesellschaft: Lebenszufriedenheit (subjektive Einschätzung)
- Ökonomie: BIP pro Kopf (Kaufkraftstandard)
   

zum SeitenanfangWachstumskritik




In Politik und Wirtschaft gilt stetes "Wachstum", also der preisbereinigte Anstieg des Bruttoinlandsprodukts, weithin als notwendig für eine wünschenswerte gesellschaftliche Entwicklung und das Erreichen von zentralen Zielen wie Vollbeschäftigung, Einkommenssteigerung breiter Bevölkerungsschichten, Stabilisierung sozialer Sicherungssysteme und der Staatsfinanzen. "Stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum" wurde sogar im "Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft" vom 8.6.1967 zusammen mit Preisstabilität, hohem Beschäftigungsgrad und außenwirtschaflichem Gleichgewicht (sog. "Magisches Viereck") verankert. In unzähligen Reden und Schriften wird Wirtschaftswachstum immer wieder mantragleich beschworen und als Allheilmittel für die drängendensten Probleme für Länder aller Entwicklungsstufen (Entwicklungsländer, Schwellenländer, Industrieländer) gesehen.
Gemessen am Kriterium Nachhaltigkeit ist die undifferenzierte an "Wachstum" orientierte Politik gefährlich, da sie schon in der Vergangenheit zur Überlastung vieler Ökosysteme und der Erde insgesamt geführt hat und bei noch steigender Weltbevölkerung zusammen mit fortschreitender Konsumorientierung z.B. in bevölkerungsreichen Ländern wie China und Indien in wenigen Jahrzehnten in den ökologischen Kollaps führen wird. Soll die Menschheit eine lebenswerte Zukunft haben, müssen z.B. der Ausstoß von Treibhausgasen und folglich der Verbrauch fossiler Energien sowie nicht regenerierbarer Ressourcen drastisch schrumpfen statt wachsen, und zwar sogar in absoluten Zahlen (nicht etwa nur pro Kopf und schon gar nicht nur in Relation zum BIP, wie bei vielen Indikatoren üblich).
  
Die Frage nach den "Grenzen des Wachstums" stellt sich daher immer drängender. Die folgende 12-teilige taz-Serie gibt ein Einblick in die Diskussion.

   
Hinweis: Aufgrund eines Versehens bei der taz tritt Teil 5 doppelt auf
Nr
Teil
Datum
Artikel
1
1
27.12.11 Weltzerstörer Wachstum.
Welche Antworten gibt es auf die Frage nach den Grenzen des Wachstums? Was passiert, wenn die Wirtschaft nicht mehr wächst? Die taz gibt einen Überblick über die Thesen wichtiger Wachstumskritiker
2
2
28.12.11 Genuss statt Waffen 
Nicholas Georgescu-Roegen forderte, die Wirtschaft auf ein gesundes Maß zu schrumpfen – und übertrug die Gesetze der Thermodynamik auf die Ökonomie
3
3
29.12.11 Die frühen Mahner
Seit 40 Jahren warnen Dennis und Donella Meadows vor dem Kollaps, der bei anhaltendem Wachstumkommen muss
4
4
30.12.11 Der Vater der Ökosteuer
Ohne Wachstumgeht es nicht, sagt Hans Christoph Binswanger. Allerdings in Maßen – 1,8 % sind genug. Das könne ohne zusätzlichen Verbrauch von Ressourcen umgesetzt werden
5
5
31.12.11 Der Schrumpf-Terrorist
Welche Alternativen gibt es zum Credo des ewigen Wachstums? Serge Latouche propagiert einen Mix aus Schrumpfung und Regionalisierung
6
5
03.01.12 Der wertkonservative Wachstumskritiker
Wer sagt, dass Wachstumskritik immer von links kommen muss? Der ehemalige Biedenkopf-Mitarbeiter Meinhard Miegel fordert eine Abkehr von der „materiellen Verengung“
7
6
04.01.12 Wie ein aufgeblähter Verdauungstrakt
Herman Daly propagiert eine Ökonomie des langfristigen Gleichgewichts. Eine Wirtschaft, die ständig wachse, stoße zwangsläufig an ihre Grenzen. Politik müsse Bevölkerungswachstum stoppen
8
7
05.01.12 Der Begründer der politischen Ökologie
Der Kapitalismus stranguliert sich selbst, erklärte der französische Sozialphilosoph André Gorz. Er sah die Arbeiter als Komplizen eines auf Wachstum angelegten Wirtschaftssystems und die freie Software als Chance zu dessen Überwindung
9
8
09.01.12 Glücksgefühl statt Wirtschaftswachstum
Andrew Simms: Nicht die BIP-Wachstumsraten sollen Maßstab für den Erfolg der Wirtschaft sein – sondern das Glücksempfinden der Bevölkerung und der Ressourcenverbrauch einer Volkswirtschaft (-> Happy Planet Index)
10
9
10.01.12 Der Erfinder des ökologischen Rucksacks
Mit intelligenter Technik und neuen Nutzungskonzepten will Friedrich Schmidt-Bleek so viele Ressourcen einsparen, dass Wachstum zukunftsfähig wird. Erreichen will er das auch durch Teilen
11
10
11.01.12 Wachstum nach dem Vorbild der Natur
Der Unternehmer Gunter Pauli plädiert für eine Wirtschaftsform, die sowohl ökologisch als auch billig ist. An zahlreichen Beispielen aus aller Welt zeigt er konkret auf, wie das möglich sein kann
12
11
13.01.12 Die Allmende braucht kein Wachstum
Die Politikwissenschaftlerin und Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom glaubt, dass bei einer gemeinsamen Nutzung von Gütern wirtschaftliches Wachstum weniger wichtig wird. Diese Idee wird seit Langem vorgelebt

   
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Presse-/ Online-Medien
Datenbank
Der Presse-/Medienspiegel (Tages-, Wochenzeitungen, Monatszeitschriften und Online-Medien sowie Infos aus Newslettern von Umweltverbänden und NGOs) bieten vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen.
Alle Datenbank-Einträge zum Thema  "BIP":
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Radio- und Fernseh-
Sendungen
Der Radio- und Fernseh-Sendungen bieten vielfältige vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen:    =>  Programm-Vorschau
 
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Daten/Statistiken/ Infografiken: Aktuelles   (die jüngsten Datensätze)
FuE-Ausgaben
EU 2022
 Globus Infografik 16536
08.12.23    (2383)
dpa-Globus 16536: Investieren in Forschung
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) in der EU27 im Jahr 2022 betrugen insgesamt rund 354 G€ (≙ 2,23% vom BIP).
Ranking nach Anteil der FuE-Ausgaben am BIP (in %):
BE 3,43 SE 3,40 AT 3,20 DE 3,13 FI 3,13⟩ ... ⟨LV 0,75 MT 0,65 RO 0,36⟩ Tabelle
Ranking nach Ausgaben absolut (in G€):
DE 121 FR 57 IT 26 NL 22 ES 19 SE 19 BE 19 AT 14 PL 10 DK 9⟩ ... . Tabelle
Der größte Anteil der FuE-Ausgaben in der EU entfiel mit 66% auf den Unternehmenssektor, gefolgt von den Hochschulen mit 22%.

Quelle: Eurostat  Eurostat  Eurostat  | Infografik  | Tabelle/Infos 

| Indikatoren | BIP |
Infrastruktur-Ausgaben
EU 2011-2021
EU-Infrastruktur-Ausgaben – Deutschland fast Schlusslicht | Statista
08.05.23    (2331)
Statista: EU-Infrastruktur-Ausgaben – Deutschland fast Schlusslicht
Gemessen an den öffentlichen Investitionen relativ zum BIP liegt Deutschland an drittletzter Stelle in der EU: von 2011 bis 2021 schwankte die Quote zwischen 2,10% (2014) und 2,69% (2020). (Vergleich: EU-27-Ø: 3,25% (2021). An der Spitze liegen Ungarn, Estland, Lettland und Schweden. Die Investitionsschwäche in Deutschland resultiert laut Studie der Volkswirtschaftler Felix Rösel und Julia Wolffson vor allem aus langwierigen Planungsverfahren und Personalmangel, nicht aus ökonomischen, fiskalischen, demografischen noch institutionellen Faktoren.

Quelle: Eurostat

Statista: Infotext  Infografik 

| Indikatoren | BIP |
Staatsverschuldung
Japan, Land der Schulden | Statista
08.05.23    (2330)
Statista: Japan, Land der Schulden
Die Staatsverschuldung der USA ist auf 31,4 T$ angewachsen, womit die aktuelle Schuldenobergrenze erreicht ist. Falls sie bis um 1. Juni nicht angehoben wird, droht der USA die Zahlungsunfähigkeit. Gemessen am BIP rangiert die Staatsverschuldung der USA mit 122% erst auf Platz 10. Vor diesem Hintergrund listet die Grafik das Ranking der Top5 (% vom BIP)
JP 258 GR 166 SD 151 ER 146 IT 140⟩.
FR: 11% Rang 15; DE 67% Rang 65.

Quelle: Internationaler Währungsfond

Statista: Infotext  Infografik 

| Indikatoren | BIP | Konsum & Produktion |
Daten/Statistiken/ Infografiken: Archiv   (jahrgangsweise chronologisch)
Jahrgang:  07  08  09  10  11  12  13  14  15  16  17  18  19  20  21  22  23  24 
  
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Bruttoinlandsprodukt
2009
Bruttoinlandsprodukt 2009 / Infografik Globus 3483 vom 23.04.2010
23.04.10    (243)
dpa-Globus : Die Volkswirtschaft zieht Bilanz: Bruttoinlandsprodukt 2009
Trotz vielfältiger Kritik am Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird es immer noch zur Messung der Wirtschaftsleistung einer Nation während einer Zeitperiode verwendet. In Deutschland betrug das BIP 2009 rund 2407 Mrd. Euro.
Das BIP kann auf drei Weisen berechnet werden:
  - Entstehung
: Wertschöpfung in den verschiedenen Wirtschafssektoren;
  - Verwendung:
  Konsum + Investitionen ;
  - Verteilung
: Löhne/Gehälter + Unternehmens-/Vermögenseinkommen.
Die Verteilungsrechnung wird aber wegen fehlender Basisdaten über die Unternehmens- und Vermögenseinkommen in Deutschland durch das statistische Bundesamt offiziell nicht durchgeführt.
  
  => Daten der Infografik/ Großansicht | Infografik 

| Konsum & Produktion | BIP | UGR | NWI | HDI |
Bruttoinlandsprodukt
DE 1999-2009
Bruttoinlandsprodukt (BIP); Wirtschaftskraft, Wirtschaftsleistung , Wirtschaftswachstum , Rezession , Konjunktur , Volkswirtschaft , Wohlstand , Produktivität , Lebensstandard  / Infografik Globus 3299 vom 22.01.2010
Großansicht/Daten

22.01.10    (190)
dpa-Globus : Die Leistung unserer Wirtschaft
Die grüne Kurve zeigt die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1990 (2012 Mrd. €) bis 2009 (2404 Mrd.€). Im Jahr 2009 ist das BIP so stark eingebrochen wie noch nie zuvor in der Zeit seit 1945 (Ende des 2.Weltkriegs): nominal um 3,7 % und real sogar um 5 %. In den Jahren davor ist das BIP nominal ständig gestiegen, ebenso real (abzüglich Preisanstieg) in allen Jahren bis auf 2003, wo es real um 0,2 % sank.
Im unteren Teil der Grafik werden für 2009 die Anteile des BIP bei der Erarbeitung, der Verwendung und der Verteilung aufgeschlüsselt.
 
  => Daten der Infografik/ Großansicht | Infografik  | Serie 

| Konsum & Produktion | BIP | UGR | NWI | HDI |
BIP-1951-2009
BIP 1951 - 2009:  FR-Infografik
14.01.10    (167)
FR-Infografik: Bruttoinlandsprodukt (BIP) 1951 - 2009
In Folge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise ab etwa August 2008 ist Deutschland tief in die Rezession geraten und das BIP ist 2009 um 5 % gegenüber 2008 gesunken, ein Negativrekord in der Nachkriegszeit. Nur in 5 weiteren Jahren seit 1951 ist das BIP gesunken (Rückgang gegenüber Vorjahr in %):
1967: - 0,3:  1. Rezession nach dem Sechs-Tage-Krieg
1975: - 0,9:  1. Ölkrise nach dem Jopp-Kippur-Krieg 1973
1982: - 0,4:  2. Ölkrise 1979/80, Revolution im Iran, 1. Golfkrieg
1993: - 0,8:  Kosten der Wiedervereinigung Deutschlands
2003: - 0,2:  Platzen der Internetblase, Terroranschläge von 11.9.2001
 
Die Grafik ist eingebettet im Artikel "Der historische Einbruch" [FR 14.1.10]

| BIP | Konsum & Produktion |
Staatsverschuldung
Eurozone 2010
Haushaltsdefizit, Neuverschuldung, Staatsverschuldung, Maastricht-Kriterien,  Euro-Länder / Infografik Globus 3342 vom 12.02.2010
Großansicht: Galerie
12.02.10    (189)
dpa-Globus : Die Schuldenmacher in der Euro-Zone: Prognose für 2010
Laut Maastricht-Kriterien soll das Haushaltsdefizit bzw. die Gesamtverschuldung in den Staaten der Eurozone 3 % bzw. 60 % des BIP nicht überschreiten, um den Euro als gemeinsame Währung stabil zu halten. Beim Haushaltsdefizit werden 2010 alle 16 Euro-Staaten die 3 % Schwelle deutlich überschreiten, die Flop3-Länder sogar 2-stellig: Irland 14,7; Griechenland 12,2; Spanien 10,1. Wenig besser ist die Lage bei der Gesamtverschuldung: nur Luxemburg (16,4), Finnland (47,4), Belgien (39,2) und Slowenien (42,8) werden voraussichtlich deutlich und Zypern (58,6) knapp unter der Maastrich-Schwelle von 60 % des BIP bleiben. Als besonders gefährdet gelten Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien (PIIGS-Länder). Mit 124,9 % am höchsten wird die Staatsverschuldung in Griechenland sein, wo aktuell der Staatsbankrott droht, falls nicht andere Euro-Länder helfen.
 
  => Großansicht: Galerie    Großansicht: Bezug | Serie 

| Konsum & Produktion | BIP | Nachhaltigkeit |
Staatsverschuldung-EU-2009-2011
Staatsverschuldung in der EU 2009-2011: SchulBank-Grafik
30.12.09    (157)
SchulBank: Staatsverschuldung in EU-Staaten 2009 bis 2011
Gemäß Maastricht-Kriterien soll die Staatsverschuldung in Ländern, die den Euro eingeführt haben, die Schwelle von 60 % des BIP nicht überschreiten. Laut Grafik wird dieses Kriterium jedoch weitestgehend verletzt, da die Staatsverschuldung in vielen Ländern schon 2009 über der 60 %-Grenze liegt und dann bis 2011 weiter deutlich steigt.
Angaben in % des BIP für 2009|2011, Prognose 2011 bei unveränderter Politik
Euroraum 69,3|88,2; EU 61,5|83,7; Deutschland 65,9|79,7; Italien 105,8|117,8; Griechenland 99,2|135,4; Lettland 19,5|60,4.
  
Die Grafik befindet sich auf S.1 der SchulBank-Ausgabe 12/2009 (117 KB)

| BIP | Konsum & Produktion | Nachhaltigkeit | NWI |



  
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Globus 9963-27.05.05
Aus dem Herbstgutachten 2005 der Wirtschaftsforschungsinstitute / Globus Infografik 0260 vom 28.10.05
Bezug/Großansicht
Infografik: Die Leistung unserer Wirtschaft
Die Grafik oben zeigt die BIP-Entwicklung in Deutschland und die Änderungsrate nominal/ real von 1994 (1781 Mrd.€) bis 2004 (2207 Mrd.€ ).
Unten wird die BIP-Aufteilung für 2004 nach 3 Arten aufgeschlüsselt:
Erarbeitung: Anteil der Branchen (Finanzierung/..; Gewerbe; Handel, ...)
Verwendung: Anteil der Sektoren (privater Konsum, Staat, Investitionen, ...);
Verteilung: Anteil von Löhnen/Gehälter bzw. von Gewinnen/ Vermögenserträgen

 => Datentabelle      
 => Thema: Konsum & Produktion  > Daten/ Statistiken
Globus 0501-24.02.06
Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2005: Bundesländer: je Einwohner, Veränderung gegenüber 2004 / Infografik Globus 0501 vom 24.02.06
Bezug/Großansicht

  
Infografik: Die Wirtschaftskraft der Länder
BIP je Einwohner
in Euro:
   Beste:  Hamburg 45900; Bremen: 36600; Bayern/ Hessen: 32400.
   Letzte: Mecklenburg-Vorp. 18400; Brandenburg: 18900; Thüringen: 19100
Veränderung des realen BIP gegenüber Vorjahr
:
   Beste: Saarland 2,7; Baden-Württ. 1,5; Schleswig-Hol. 1,5; Hamburg 1,3
   Letzte: Brandenburg: - 1,1; Sachsen: - 0,1; Berlin - 0,1; Thüringen 0,2
Alle Bundesländer   =>  Datentabelle
Daten aus: Globus 0501;    Stand: 2005;   Quelle: Arbeitskreis "VGR der Länder"    
   
Wirtschaftausblick
der OECD

30.11.05
Prognosen der OECD in ihrem jüngsten Wirtschaftsausblick für Deutschland
BIP-Wachstum (arbeitstäglich bereinigt): 2005: 1,1%    2006: 1,8%    2007: 1,7%
Grund für den Rückgang 2007: Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16% auf 19%.
Arbeitslosenquote (nach ILO-Verfahren): 2005: 9,3%  2006: 9,1  2007: 8,7
Haushaltsdefizit: Anteil am BIP: 2005: 3,9%   2006: 3,6%    2007: 2,6%
[Daten zitiert aus: FAZ, 30.11.05, S.13]
  
Globus 0347-09.12.05
Globus Infografik: Wohlstandsgefälle: Wirtschaftskraft ausgewählter Länder (nach Kaufkraft) / Globus Infografik: 0347 vom 09.12.05
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Infografik: Das Wohlstandsgefälle
Wirtschaftsleistung je Einwohner ausgewählter OECD-Länder im Jahr 2004
(nach Kaufkraft; indiziert, alle OECD-Länder im Durchschnitt = 100)
Luxemburg 208; USA 144; Norwegen 140; Irland 129; Schweiz 122; Österreich 115; Dänemark 114; Großbritannien 113; Niederlande 113; Belgien 112; Finnland 111; Scheden 110; Frankreich 107; Japan 107; Deutschland 103; Italien 100; Spanien 92; Griechenland 78; Portugal 70; Tschechien 67; Ungarn 58; Slowakei 52; Polen 42; Türkei 28.   => Daten als Tabelle
Daten aus: Globus 0347;    Quelle: OECD     
Armut-Reichtum > Daten/ Statistiken/ Infografiken
  
Globus 0675-26.05.2006
Armut, Reichtum in der EU: Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner in Regionen / Infografik Globus 0675 vom 26.05.2006
Bezug/Großansicht
vorrübergehend in der
Globus-Galerie

  
Infografik: Arm und Reich in der EU 25
Bruttoinlandsprodukt (BIP) (berechnet mit Kaufkraftstandards) je Einwohner nach Regionen
Index EU-Durchschnitt = 100. In der Landkarte der EU sind die Regionen nach 6 Kategorien eingefärbt: Grenzwerte für die Kategorien: 50, 75, 100, 125, 150.
Je dunkler die Färbung, desto reicher die Region. Deutschland hat mit Hamburg nur 1 Region in der reichsten Kategorie über 150, einige Regionen in der 3. Kategorie 100 bis 125 und viele Regionen in der 4.Kategorie 75 bis 100. Einige Regionen Ostdeutschlands gehören zur ärmsten Kategorie unter 50.
Innerhalb der EU 25 gibt es ein starkes Wohlstandsgefälle: es reicht von Inner London (278) bis zu zahlreichen Regionen unter 50, z.B. Regionen in Ostdeutschland, Osteuropa, in Süditalien, in Griechenland, in Südspanien und Portugal.
In der Tabelle (unten) sind die 12 reichsten Regionen gelistet: Inner London 278; Bruxelles-Capitale 238; Luxemburg 234; Hamburg 184; Ile de France 173; Wien 171; Berkshire/ Buckinghamshire/ Oxfordshire 165; Provinca Autonoma Bolzano 160; Oberbayern 158; Stockholm 158, Aland (FIN) 154; Utrecht 152.
Daten aus: Globus 0675;    Stand: Ende 2003;    Quelle: Eurostat    
=> Armut & Reichtum  > Daten/Statistiken/ Infografiken      
  
Globus 9718-28.01.05
Rangfolge der Wirtschaftskraft/ Globus Infografik 9718 vom 28.01.05
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Rangfolge der Wirtschaftskraft
Bruttoinlandsprodukt* der OECD-Länder je Einwohner (Durchschnitt=100):
Luxemburg 205; Norwegen 144; USA 142; Irland 129; Schweiz 128; Dänemark 118; Niederlande 118; Österreich 118; Kanada 116; Island 115; Großbritannien 113; Belgien 112; Schweden 111; Australien 110; Finnland 109; Frankreich 109; Japan 107; Deutschland 105; Italien 105; OECD-Durschnitt 100; Spanien 91; Neuseeland 86; Griechenland 75; Portugal 74; Südkorea 72; Tschechien 65; Ungarn 56; Slowakei 49; Polen 44; Mexiko 37; Türkei 26.

* real nach Kaufkraft, Stand 2002.
  
Infografik: EU25: Wachstumsprognose für 2006; Großansicht [FR]
Großansicht 14 Tage [FR]
Infografik: EU25: Wachstumsprognose für 2006
Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in %;
Lettland 7,7; Estland 7,2; Litauen 6,2; Slowakei 5,5; Irland 4,8; Luxemburg 4,4; Tschechien 4,4; Polen 4,3; Slowenien4,0; Zypern 4,0; Ungarn 3,9; Finnland 3,5; Griechenland 3,4; Spanien 3,2; Schweden 3,0; Dänemark 2,3; Großbritannien 2,3; Belgien 2,1; Niederlande 2,0; Österreich 1,9; Frankreich 1,8; Deutschland 1,2; Portugal 0,8; Malta 0,7.
Deutschland: 2004: 1,6; 2005*: 0,8; 2006*: 1,2; 2007*: 1,6. (* Prognose).
Daten: FR-Infografik, Quelle: Herbstgutachten 2005 der EU-Kommission (pdf, 1,4 MB) 
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Wirtschaft fehlt es an Schwung. EU-Kommission senkt Wachstumsprognose für Deutschland / Brüsseler Lob für Berliner Sparpläne. " [FR, 18.11.05, 14 Tage online]
  
Globus 0210-30.09.05
Wirtschaftswachstums-Vergleich: Deutschland-Welt / Globus Infografik 0210 vom 30.09.05
Bezug/Großansicht

Wirtschaftswachstums-Vergleich: Deutschland-Welt
Im Vergleichszeitraum 2000 bis 2006 liegt die BIP-Wachstumsrate Deutschlands (untere rote Kurve) deutlich unter dem Weltdurchschnitt (obere blaue Kurve):
Jahr: Welt/ Deutschland (Angaben in %):
2000:4,7/3,1;   2001:2,4/1,2;    2002:3,0/0,1;    2003:4,0/-0,2;    2004:5,1/1,6;
2005:4,3/0,8;   2006:4,3/1,2.    
2005/2006: Prognose 
Daten aus: Globus 0210;      Quelle: IWF   

Globus 0198-23.09.05
Reale Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland / Globus Infografik 0198 vom 23.09.05
Bezug/Großansicht

  

Berg- und Talfahrt der Konjunktur
Reale Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland
in %:
Das Stabdiagramm zeigt die BIP-Änderungsrate in % von 1951 bis 2006:
Die 50-er zeigen hohe Raten (Spitzenwert 1955: 12,1), danach gehen sie im langjährigen Trend in Wellen zurück auf Werte zwischen 0 und 3 %.
Jahre mit negativem Wachstum: 1967:-0,3; 1975:-1,0; 1993: -0,8; 2003:-0,2.
Jahre mit Hochwerten: 1960: 8,6; 1969: 7,5; 1990: 5,7; 2000: 3,2.
bis 1991: Westdeutschland; 2005/ 2006: Prognose;
Daten:Globus 0198;  Quelle: Statistisches Bundesamt  
  

Infografik: Ausgaben für Forschung & Entwicklung 1983 - 2003/ Großansicht : DIE ZEIT Nr. 44/2005
Großansicht [ZEIT 39/05]

Infografik: Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland
Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in %:
1983/2,50; 1988/2,79; 1993/2,33; 1998/2,31; 2001/2,51;2003/2,50
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel "Wer bremst Edmund Stoiber? Der Wirtschaftsminister in spe greift sich große Teile der Forschungspolitik – ohne sachlichen Grund" [ZEIT 44/2005, S.34]

=> Nachhaltigkeit/ Generationengerechtigkeit  
 

Infografik: Etat-Schere zwischen Neuverschuldung und Investitionen des Bundes; Großansicht [FR]
Großansicht [FR]

Infografik: Etat-Schere zwischen Neuverschuldung und Investitionen
Die rote Kurve zeigt den Anstieg der Neuverschuldung des Bundes von 26,1 Mrd.€ in 1999 auf 41,0 Mrd.€ in 2006. Die Investitionen (blaue Kurve) fielen dagegen im gleichen Zeitraum von 28,6 Mrd. € auf 23,0 Mrd.€.
Seit 2002 übersteigt die Neuverschuldung die Investitionen, was laut Verfassung nur im Ausnahmefall geschehen darf, falls nämlich eine "Störung des gesamtwirt-schaflichen Gleichgewichts" vorliegt. Diese "Störung" will die neue Bundesregierung nun nach anfänglichem Zögern wieder einmal feststellen.
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Enger Spielraum. Zwänge für Haushalts-politik"  [FR, 30.11.05, 14 Tage online]
   

Globus 0109-12.08.05
Forschungsausgaben in der EU / Globus Infografik: 0109 vom 12.08.05
Bezug/Großansicht

Forschungsausgaben in der EU
in % des Bruttoinlandsprodukts (BIP):
Schweden 4,27; Finnland 3,49; Dänemark 2,62; Deutschland 2,51; Österreich 2,37; Belgien 2,37; Frankreich 2,15; EU-Durchschnitt 1,93; Großbritannien 1,89; Niederlande 1,80; Luxemburg 1,71; Slowenien 1,54; Tschechien 1,26; Italien 1,16; Irland 1,12; Spanien 1,05; Ungarn 0,95; Portugal 0,79; Estland 0,77; Litauen 0,68; Griechenland 0,61; Slowakei 0,58; Polen 0,56; Lettland 0,38; Zypern 0,32.
Stand: 2003;   Daten:Globus 0109;  Quelle: EU-Kommission 
=> Nachhaltigkeit/ Generationengerechtigkeit  
    

Globus 0260-28.10.05
Aus dem Herbstgutachten 2005 der Wirtschaftsforschungsinstitute / Globus Infografik 0260 vom 28.10.05
Bezug/Großansicht

  
Aus dem Herbstgutachten 2005 der Wirtschaftsforschungsinstitute:
2004
2005
2006
Wirtschaftswachstum in %
+ 1,6
+ 0,8
+ 1,2
Arbeitslose in Millionen
4,38
4,88
4,76
Verbraucherpreis-Anstieg in %
+ 1,6
+ 2,1
+ 2,0
Änderung der Inlandsnachfrage in %
+ 0,5
- 0,1
+ 0,3
Anstieg des Exports (real in %)
+ 9,3
+ 5,9
+ 6,5
Staatsdefizit in % des Bruttoinlandsprodukts
- 3,7
- 3,5
- 3,1
Daten:Globus 0260;  Quelle: Herbstgutachten 2005 (pdf, 816 S.; bei: Uni-Kiel]  
    
Globus 0207-30.09.05
Ausgaben der EU25-Staaten für soziale Sicherung / Globus Infografik 0207 vom 30.09.05
Bezug/Großansicht
Infografik: Der Staat und das Soziale
Ausgaben der EU-25-Staaten 2003 für die soziale Sicherung in % des BIP:
Dänemark 25,2; Schweden 24,9; Deutschland 22,4; Finnland 21,7; Österreich 21,4; Frankreich 21,1; Griechenland 20,9; Polen 19,9; Luxemburg19,3; Niederlande 18,6; Italien 18,3; Slowenien 18,3; Belgien 18,1; Ungarn 17,0; Großbritannien 16,5; Portugal 15,7; Slowakei 15,7; Tschechien 14,6; Malta 14,3; Spanien 12,9; Zypern 11,3; Lettland 10,8; Estland 10,4; Litauen 10,1; Irland 10,0.

Daten aus: Globus 0207; Quelle: Eurostat;   Stand: 2003; z.T. geschätzt
  
Infografik: Schwarzarbeit in Deutschland; Großansicht [FR]
Großansicht 14 Tage [FR]
Infografik: Schwarzarbeit in Deutschland
Das Diagramm stellt Schätzungen für den Umsatz in der Schattenwirtschaft in Milliarden Euro für die Jahre 1975 bis 2005 dar; hier nur 3 ausgewählte Jahre
Jahr: Umsatz in Mrd.Euro / Anteil am BIP in %:
1975: 241/ 13,9 %;     2000: 322/ 16,0 %;      2005: 346/ 15,6 %.
aus: dpa/FR-Grafik       Quelle: IAW, Prof. Friedrich Schneider
=> Datentabellen [pdf, IAW, Prof. Schneider, Pressemitteilung 24.1.06]
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Einigung bei Handwerkskosten. Hauseigentümer oder Mieter können von ihren Handwerkerkosten 20 Prozent steuerlich absetzen". [FR, 06.01.06, 14 Tage online]
=> Konsum & Produktion  > Daten/Infografiken   
  
   
Dokumente: Aktuelles   (die jüngsten Datensätze)
UGR
Nachhaltige Entwicklung in Deutschland: Indikatoren zu Umwelt und Ökonomie:  Grafik Großansicht
14.07.11    (93)
Statistisches Bundesamt: Nachhaltige Entwicklung in Deutschland: Indikatoren zu Umwelt und Ökonomie
Im Rahmen ihrer Umweltökonomischen Gesamtrechung (UGR) aktualisiert das Statistische Bundesamt regelmäßig Daten zu Nachhaltigkeitsindikatoren, in der jetzigen Publikation aus den Themenbereichen Erneuerbare Energien (EE), Artenvielfalt, Mobilität und Landwirtschaft, darunter folgende Aspekte: Energie- und Rohstoffproduktivität; Anteil der EE am Energieverbrauch; Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche; Artenvielfalt und Landschaftsqualität; Staatsdefizit; Verhältnis der Bruttoanlageinvestitionen zum BIP.
  
Download: Indikatoren zu Umwelt und Ökonomie [destatis.de 14.07.11]

| UGR | BIP | NWI | Nachhaltigkeit | Nachhaltigkeitsstrategie | Erneuerbare | Bio-Vielfalt |
Living_Planet_Report _2010
Living Planet Report 2010
13.10.10    (83)
WWF: Living Planet Report 2010
Der alle 2 Jahre vom WWF herausgegebene Weltzustandsbericht dokumentiert wieder einmal die Übernutzung der Erde durch die Menschen. Um den Bedarf an Rohstoffen, Energie, Wasser und Nahrungsmitteln zu decken, bräuchte die Menschheit schon jetzt eine zweite Erde. Statt nur von Erträgen zu leben, verbraucht und belastet die Menschheit immer mehr das Naturkapital. In der Folge ist der Bestand von 2500 ausgewählten Tierarten, die charakteristisch für die unterschiedlichen Land-, Meeres- und Süßwasserökosysteme der Erde sind, seit den 1970-ern um durchschnittlich rund 30 % zurückgegangen, in den Tropen sogar um fast 60 %. Vor allem die Industrieländer (darunter auch Deutschland) mit ihrem hohen Pro-Kopf-Verbrauch an Ressouren und -ausstoß von Schadstoffen zählen zu ökologischen Schuldnerländern.
  
Living Planet Report 2010: WWF-Infografik [(pdf, 12,8 MB, WWF 13.10.10]
Presseerklärung zum Living Planet Report [WWF 13.10.10]
Zusammenfassung/ weitere kontextbezogene Infos/Dokumente [RNE 23.10.10]

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Memorandum-2010
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30.04.10    (79)
AG Alternative Wirtschaftspolitik: Memorandum 2010
Jährlich zum 1.Mai publiziert die "Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik" ihr Memorandum, das die vorherrschende angebotsorientierte Wirtschaftspolitik kritisiert und nachfrageorientiere Alternativen vorstellt. Einer der Schwerpunkte des diesjährigen Memorandums ist die Finanz- und Wirtschaftskrise, die nach Einschätzung der Memorandumgruppe noch lange nicht überwunden ist und mit teils falschen Methoden, wie z.B. der Abwrackprämie, nicht nachhaltig bekämpft wird. Die Memo-Gruppe fordert ein Zukunftsinvestitionsprogramm für Erhalt und Ausbau der öffentlichen Infrastruktur und für ein besseres Bildungssystem, das auch den Kommunen aus ihrer desolaten Lage helfen soll. Dazu sollen die Einnahmen aus Steuern erhöht werden, wobei vor allen jene mehr belastet werden sollen, die vom derzeitigen System der Umverteilung von unten nach oben am meisten profitieren. Auch sei eine zeitweise erhöhte Staatsverschuldung sinnvoll, wenn damit in Zukunftsfähigkeit investiert werde.
  
Memorandum-2010:  Presseinfos, Download-Angebote, Bestellung

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Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt: Startseite
www.destatis.de
Die offizielle Definition und Berechnung des BIP erfolgt durch das Statistische Bundesamt (Wiesbaden).  Weitere Infos: Extraseite zum BIP.
Bei seinen Berechnungen orientiert sich das Statistische Bundesamt an den Regeln des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) von 1995, die für Vergleichbarkeit zumindest innerhalb der EU sorgen sollen. Die Einhaltung der Regeln wird regelmäßig von Eurostat-Mitarbeitern kontrolliert.
Das Statistische Bundesamt bietet vielfältige und umfangreiche Datensammlungen und Statistiken zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR), darunter diverse Publikationen mit Daten zum Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen und Volkseinkommen.
  

Lexikonseite zu Wikipedia
Achtung: Als "freie" Enzyklopädie bietet Wikipedia keine Gewähr für jederzeitige Korrektheit aller Inhalte

Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Die Wikipedia-Seite bietet ergiebige detailreiche Informationen samt Daten/ Statistiken sowie zahlreiche weiterführende interne und externe Links.
Zahlreiche kontextbezogene Begriffe vor allem aus der Volkswirtschaftslehre sind in den Text eingelinkt. Aufgrund der Fülle der z.T. komplizierten Detail-Infos ist die Wikipedia-Seite eher nur für Kurse der Jahrgänge 12/13 geeignet.
  
externe Lexika
Bruttoinlandsprodukt( BIP) [Politikerscreen]
Wirtschaftswachstum  [Politikerscreen]
       

Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

9.11.05
Jahresgutachten 2005

Ratsmitglieder
sind die ProfessorInnen
:
Peter Bofinger
Wolfgang Franz
Bert Rürup  (Vorsitz)
Beatrice Weder
di Mauro
 Wolfgang Wiegard

sogenannte
"fünf Wirtschaftsweise"
  

Startseite:  www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de

Der "Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung" wurde per Gesetz 1963 eingerichtet mit der Aufgabe, periodisch die Wirtschaftsentwicklung in der BRD zu begutachten und die Urteilsbildung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen. Laut gesetzlichem Auftrag erstellt der Rat jedes Jahr (etwa Mitte November) ein Jahresgutachten, bei besonderen Problemlagen oder nach Auftrag der Bundesregierung auch Sondergutachten.
( Gutachten des Rates )
Der Rat orientiert sich in seinen Analysen und Darstellungen am "Magischem Viereck" der Volkswirtschaft, nämlich gleichzeitig Stabilität des Preisniveaus, hohe Beschäftigungszahl und außenwirtschaftliches Gleichgewicht bei stetigem und angemessenem Wachstum zu erreichen.
(§1: Stabilitäts- und Wachstumsgesetz von 1967).
Besonders die Forderung nach "stetigem Wirtschaftswachstum" ist aus Sicht der Agenda 21 immer wieder kritisiert worden, weil Nachhaltigkeitskriterien dabei hintan gestellt werden, insbesondere ökologische Negativaspekte wie Ressourcenverbrauch und Belastungen der Biosphäre zu wenig beachtet werden. Stattdessen wurde "qualitatives Wachstum" gefordert und die Erweiterung des "Magischen Vierecks" zum "Magischen Sechseck" durch zwei weitere Faktoren: "gerechte Einkommensverteilung" und "Erhalt einer lebenswerten Umwelt".
Werden zusätzlich noch "humane Arbeitsbedingungen" und "Sicherung der Ressourcen" einbezogen, ergibt sich ein "magisches Achteck".
Diese aus Sicht der Agenda 21 wünschenswerten erweiterten Zielkataloge finden jedoch in Stellungnahmen und Gutachten des Sachverständigenrats bisher nahezu keine Beachtung. Dies trifft ebenso zu auf die 6 Wirtschaftsforschungsinstitute (nächster Abschnitt)
  

Wirtschaftsforschungs-
Institute

Globus 0260-28.10.05
Aus dem Herbstgutachten 2005 der Wirtschaftsforschungsinstitute / Globus Infografik 0260 vom 28.10.05

Herbstgutachten 2005

Die 6 Wirtschaftsforschungsinstitute erstellen jedes Jahr im Frühjahr und Herbst ein Gutachten zur aktuellen konjunkturellen Lage und Prognosen verbunden mit Empfehlungen an die Politik. Eine zentrale Rolle spielt dabei jeweils die BIP-Entwicklung: Seit Jahren wird immer wieder eine "Wachstumsschwäche" diagnostiziert und dementsprechend werden Strategien für "mehr Wachstum" empfohlen. Eine Auseinandersetzung mit alternativen Konzepten (z.B. "Qualitatives Wachstum", "Lebensqualität", "Wohlstand" im umfassenden Sinn) findet dabei i.d.R. nicht statt. Die Forschungsinstitute beschränken sich in ihren Gutachten hauptsächlich auf "klassische" volkswirtschaftliche Aspekte wie z.B. Arbeitslosigkeit, Preisanstieg, Staatsdefizit und Handels-/Leistungsbilanz.

 - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW/ Berlin),
 - Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA),
 - Münchner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung,
 - Kieler Institut für Weltwirtschaft,
 - Institut für Wirtschaftsforschung Halle,
 - Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI/ Essen).
  

Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik
Memorandum-Gruppe/ Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik
www.memo.
uni-bremen.de
  

Regelmäßig im Mai, meist in zeitlich engem Zusammenhang zum Frühjahrs-gutachten der 6 Wirtschaftsforschungsinstitute, veröffentlicht die "Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik" ein "Memorandum" (daher auch die Bezeichnung "Memorandum-Gruppe"), in dem sie zentrale Aspekte des Frühjahrsgutachten aus einer linken, kapitalismuskritischen Position heraus kritisiert und Alternativen aufzeigt. Die Memorandum-Gruppe vertritt stark keynesianisch geprägte Positionen. Das Memorandum fokusiert daher auf Aspekte, die für die Stärkung der Nachfrage relevant sind, wie z.B.: Arbeitslosigkeit, Reallohnentwicklung, Lohnquote, Investitionen, Konjunkturpolitik, staatliche Wirtschafts- und Finanzpolitik. Eine Auseinandersetzung mit im Sinne von Nachhaltigkeit "alternativen" Konzepten (z.B. "Qualitatives Wachstum", "Lebensqualität", "Wohlstand" im umfassenden Sinn) findet dabei aber allenfalls implizit und eher am Rande statt.
Gegründet wurde die Memorandum-Gruppe 1975 von den Wirtschaftsprofessoren Jörg Huffschmid, Herbert Schui und Rudolf Hickel. Heute umfasst sie im Kern etwa 40 ehrenamtliche Mitarbeiter. Nach eigenen Angaben finanziert sich die Gruppe ausschließlich aus Spenden und Einnahmen aus Veröffentlichungen.
=> Dokumente:  Aktuelles Memorandum / Archiv   

  

Nachhaltigkeitsrat

Rat für Nachhaltige Entwicklung www.nachhaltigkeitsrat.de

Der von der Bundesregierung eingesetzte Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE)  hat sich immer wieder kritisch mit dem Wachstumsbegriff auseinangergesetzt, wie er oft undifferenziert in der öffentlichen Diskussion verwendet wird. Dazu ein Auszug aus dem Beitrag:  Welches Wachstum braucht Deutschland?
„Wir haben eine unglaubliche Fixierung auf den herkömmlichen Wachstumsbegriff“, kritisierte Ratsvorsitzender Dr. Volker Hauff. Dabei sei eigentlich unbestritten, dass ein wachsendes BIP für die Entwicklung einer vitalen Gesellschaft nicht ausreichend ist. Einen Beleg dafür präsentierte Derek Osborn von der britischen Sustainable Development Commission. „Eine Umfrage in Großbritannien hat gezeigt, dass die meisten Menschen ihr Wohlbefinden und Glück über eine gesunde Umwelt, tragende soziale Netze, Fairness und Gerechtigkeit definieren“, so Osborn. Diese Definition korreliere nicht mit dem Wirtschaftswachstum."
[aus: RNE-Newsletter,
6.10.05]
  

   

 
Unterrichtsmaterialien: Aktuelles   (die jüngsten Datensätze)
Zukunfts-WG
Zukunfts-WG:  Grafik Großansicht
Materialiensammlung
26.10.11   (60)
EED: "Zukunfts-WG": Unterrichtsmaterialien zur Studie "Zukunftsfähiges Deutschland"
Klimaerwärmung, Ressourcenknappheit, Finanz- und Wirtschaftskrise, Menschenrechte, Generationengerechtigkeit: dies sind zentrale Fragen für die heranwachsende Generation und damit eine Herausforderung für den Lernbereich "globales Lernen" und für eine "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Die neue Handreichung "Zukunfts-WG" von EED und „Brot für die Welt" will helfen, diese Herausforderung zu bewältigen und zu klären, wie wir nachhaltig und zukunftsfähig produzieren und konsumieren, arbeiten und leben können. Das Unterrichtsmaterial besteht aus 12 Modulen mit je 6 Seiten zu folgenden Themen: Ökologischer Fußabdruck, Ernährung, Migration, Mobilität, Energie, Artenvielfalt, Wachstum, Produktion, Markt und Staat, Menschenrechte, Konsum, Arbeit. Die Module stützen sich auf Inhalte der Studie „Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt“ und wurden gemeinsam mit dem Institut für Friedenspädagogik entwickelt.
  
Download: 12 Module der Materialiensammlung "Zukunfts-WG" [EED, 26.10.11]

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BIP-Europa
Klett-Karte: Wirtschaftskraft der Staaten in Europa
Kartenmaterial
03.02.11   (50)
Klett-Karte: Wirtschaftskraft und Wohlstand in Europa
Das 6-seitige Kartenmaterial von Klett beginnt mit einer Europakarte, in der länderweise das BIP samt seiner Verteilung auf den primären (Landwirtschaft), sekundären (Bergbau/ Industrie) und tertiären (Dienstleistungen) Sektor eingezeichnet ist. Der Wohlstand einer Region, gemessen als BIP pro Kopf in % vom EU-Durchschnitt (=100 %), wird mit einer Färbung von dunkelblau (über 140 %, z.B.Norwegen, Dänemark, Süddeutschland) bis hellrot (unter 40 %, z.B. Osteuropa) veranschaulicht. Es folgen Karten zu Raumentwicklungsmodellen in Europa, Infotexte und Hinweise zum Haack Weltatlas-Online.
  
Kostenloser Download: Kartenmaterial [pdf; 2,6 MB]

| BIP | HDI | NWI |
Globalisierug
Globalisierug:  Grafik Großansicht
Materialsammlung
31.12.10   (49)
K.-P. Kruber, S.Schmidt, T.Tutat: Globalisierung
978-3-89974603-7; 80 S, 21,60 Euro
Das Wochenschau-Heft Nr. 6 (Nov/Dez) /2010 Sek.II  bietet auf 73 Seiten eine Fülle von Ausschnitten aus Zeitungsartikeln und Fachbüchern, kurze Begriffs- und Faktenerklärungen, Infografiken und Tabellen sowie Aufgaben- und Arbeitsvorschläge. Zahlreiche Links ins Internet bieten Möglichkeiten für vertiefende Recherchen. Ergänzt wird die Materialsammlung durch methodische und didaktische Hinweise für LehrerInnen.
Themen u.a.: Globalisierung der Wirtschaft; Welthandel samt Erklärungsansätzen; globale Handelsströme; internationale Arbeitsteilung; Freihandel vs. Protektionismus; WTO/ Debatte über Liberalisierung; Welthandel und Entwicklung, Millenniumsziele; Hungerkrise 2008; multinationale Konzerne und Unternehmensverantwortung; OEDC-Leitsätze; Finanz- und Wirtschaftskrise; globale Finanzmärkte und ihre Regulierung, Basel III; Finanzspekulation; Wetlwährungsordung: Währung, Wechselkurse, Euro-Krise, Wärhungsspekulation; Euro-Stabilitätspakt; Interationaler Weltwährungsfonds (IWF) und Weltbank; Deutschland in der Globalisierung: Beschäftigungsperspektiven, Standortfaktoren, Abgabebqoten, Arbeitskosten; Handels- und Leistungsbilanz.
  
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Stand: 26.02.15/zgh => Konsum & Produktion   Nachhaltigkeit  Agenda 21
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