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Lexikon | Treibhauseffekt / Klimaerwärmung | |
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Treibhauseffekt![]() |
Die Bezeichnung "Treibhauseffekt" rührt daher, dass die Erdatmosphäre im Prinzip wie das Glasdach eines Treibhauses wirkt: Kurzwellige Sonnenstrahlung durchdringt das Glas von außen nach innen ein, wandelt sich in langwelligere Wärmestrahlung um, die dann aber nicht mehr von innen nach außen gelangen kann, wodurch sich das Treibhaus aufheizt. Nach dem gleichen Wirkungsmechanismus wird die Erde und ihre Atmosphäre erwärmt: Kurzwellige Strahlung von der Sonne trifft auf die Erdatmosphäre. Ein Teil wird ins Weltall reflektiert, ein anderer wandelt sich auf dem Weg durch die Atmosphäre in Wärmeenergie um, der Rest gelangt auf die Erde und wird dort teils wieder in die Atmosphäre reflektiert, teils erwärmt er die Erdoberfläche. Durch diese Prozesse wird die Strahlung langwelliger, was die Rückstrahlquote ins Weltall verringert. Dieser "natürliche Treibhauseffekt" (FAZ-Grafik) sorgt für eine globale Durchschnitts-Temperatur von ca. 15 ° C am Erdboden, ohne ihn würde eine lebensfeindliche Kälte von - 18 ° C herrschen. Ein wesentlicher Faktor für diesen "natürlichen Treibhauseffekt" ist die Menge des Wasserdampfes in der Atmosphäre. |
Temperaturanstieg![]() Großansicht [HBS] |
Wie groß der Anteil der Sonnenenergie ist, der zur Erderwärmung beiträgt, hängt kurzfristig stark vom Wettergeschehen (z.B. Wolkenbildung) ab. Längerfristig ist aber - neben dem Rückstrahlvermögen der Erdoberfläche
(Albedo) - die Zusammensetzung der Erdatmosphäre, insbesondere die
Treibhausgas-Konzentration, der entscheidende Faktor. Mit zunehmender Industrialisierung (ab ca 1850) sind die Treibhausgas-Konzentrationen stark gestiegen.
Etwas zeitverzögert (ab ca. 1900) hat sich dann auch die globale Durchschnittstemperatur deutlich erhöht: Sie liegt aktuell ca. 0,75° C über dem Mittel der Jahre 1961-1990, das in der Klimaforschung weithin als Bezugswert verwendet wird. Die Ursache für diese globale Erwärmung sehen die meisten Wissenschaftler inzwischen in dem anthropogenen (durch menschliches Handeln verstärkten) Treibhauseffekt. Diese Einschätzung untermauert auch der letzte Weltklimabericht des IPCC aus dem Jahr 2007. |
Treibhauseffekt / Folgen![]() Großansicht/ Daten |
Die dpa-Grafik stellt anschaulich die Mechanismen des menschgemachten Treibhauseffektes und seine Folgen dar:
Eine Vielzahl menschlicher Aktivitäten erzeugt verschiedene Treibhausgase
(auch "Klimagase" genannt), die sich in der Atmosphäre anreichern und dadurch den natürlichen Treibhauseffekt verstärken. Der Anteil der Treibhausgase am anthropogenen Treibhausbeträgt beträgt: CO2: 64%; CH4: 20%; FCKW: 10%; N2O: 6%. Der Treibhauseffekt hat vielfältige Folgen: die Verdunstung von Wasser nimmt zu, mehr Wasserdampf in der Atmosphäre verstärkt wiederum den Treibhauseffekt; die erhöhte Wärmeenergie in der Atmosphäre verursacht häufigere und extremere Unwetter; die Polkappen und Inland-Gletscher schmelzen, was den Meeresspiegel erhöht, wodurch Küstenregionen gefährdet werden. Diese unmittelbaren Effekte haben wiederum mittel- und längerfristig gravierende und vielfältige Folgen für Natur und Umwelt und damit auch für die weitere Entwicklung der Menschheit, wie auch die letzten Weltklimaberichte des IPCC herausstellen (Assessment Report (AR), AR4: 2007, Dossier, AR5: 2014, IPCC). |
Kyoto-Protokoll![]() Großansicht/ Daten |
Um die Klimaerwärmung durch den Treibhauseffekt abzubremsen,
wurde 1997 das Kyoto-Protokoll beschlossen mit dem Ziel, bis 2012 die
Treibhausgas-Emissionen um 5,2 % gegenüber 1990 zu reduzieren.
Nach schwierigen Verhandlungen trat das Kyoto-Protokoll am 16.02.05 in Kraft. Die meisten Industriestaaten (Ausnahme: USA)
haben inzwischen das Kyoto-Protokoll ratifiziert und verpflichten sich damit, im Zeitraum 2008 bis 2012
ihre Treibhausgas-Emissionen gemäß
den Vorgaben des Kyoto-Protokolls zu reduzieren.
Bei den meisten Staaten zeichnet sich aber eine z.T. drastische Zielverfehlung ab
(s. Infografik). Darüber informiert ausführlich die Extraseite: Kyoto-Protokoll |
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Presse-/ Medien- Datenbank |
Die Presse-/Medienbeiträge (Tages-, Wochenzeitungen, Monatszeitschriften und Online-Medien sowie Infos aus Newslettern von Umweltverbänden und NGOs) bieten vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen. Alle Datenbank-Einträge zum Thema "Treibhausgase": |
Jahrgang: |
04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Beliebige Suchbegriffe können recherchiert werden durch direkte Eingabe in die Maske oben auf der Startseite zum Archiv. |
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Biomasse-Verteilung Erde ![]() 22.05.23 (2332) |
Statista: Menschen - die 0,01 % an der Spitze der Nahrungskette Die gesamte Biomasse der Erde wird auf 550 Gt Kohlenstoff (C) geschätzt, davon (in %): Pflanzen 82,54 Bakterien und Einzeller 14,12 Pilze 2,20 Protisten (z.B. Algen) 0,73 Tiere (exkl. Menschen) 0,36 Viren 0,04 Menschen 0,01 . Trotz des extrem kleinen Anteils aller Menschen (0,06 Gt ≙ 0,01 %) sind die menschengemachten Folgen so umfassend und prägend, dass Wissenschaftler ein neues Erdzeitalter identifiziert haben: das Anthropozän. Eine der gravierendsten Negativfolge menschlichen Wirkens ist der enorme THG-Ausstoß (seit 1850 kumuliert 2500 GtCO2e), der über den Treibhauseffekt die Klimaerwärmung verstärkt, verbunden mit vielfältigen weitreichenden Negtivfolgen, darunter das Artensterben (↗). Quelle: Proceedings of the National Academy of Sciences Statista: Infotext Infografik
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Braunkohle DE 1991-2021 ![]() 09.01.23 (2308) |
Statista: Braunkohle 2021 - 126 Millionen Tonnen aus 3 Revieren Der Energiekonzern RWE will den Tagebau Garzweiler II auf den Weiler Lützerath ausweiten und dort künftig jährlich 35 Mt Braunkohle abbaggern. Das sei wegen der Energiekrise notwendig, so NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (⤴). KlimaaktivistInnen halten das aber für unnötig (taz-Gastbeitrag von Luisa Neubauer, Pauline Brünger, Studie, Standpunkt von Prof. Pao-Yu Oei) und extrem klimaschädlich (1 t Braunkohle ≙ 1 t CO2), weshalb sie sich dort verschanzt haben (↗); die Räumung soll ab dem 9.1. beginnen (↗). Aus diesem Anlass zeigt die Grafik die Menge der in Deutschland geförderten Braunkohle von 1991 bis 2021 (in Mt, ausgewählte Jahre): 1991 279 2001 175 2011 177 2017 171 2018 166 2019 131 2020 107 2021 126 Quelle: Kohlewirtschaft Statista: Infotext Infografik
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CO2-Emissionen WE 2021 ![]() 30.11.22 (2299) |
GCP: CO2-Emmissionen Welt 2021 2021 wurden global 37,124 Gt CO2 ausgestoßen (+5,3% ggü.Vorjahr ), das sind 37,124 Gt CO2/7,875 G = 4,71 t CO2 pro Kopf. Top10-Länder (Anteil in %): 〈CN 30,9 US 14,5 IN 7,3 RU 4,7 JP 2,9 IR 2,0 DE 1,8 SA 1,8 ID 1,7 KR 1,7〉 Die Top-2|3|10|20|50-Länder umfassen bereits 44|52|68|79|92% der globalen Emissionen. Gemessen am Prokopf-Ausstoß ergibt sich eine ganz andere Reihenfolge mit reichen Golfstaaten an der Spitze (in tCO2/c innerhalb der Top50-Staaten mit 92% Globalanteil): 〈QA 36 KW 25 AE 22 SA 19 OM 18 AU 15, US 15 KZ 14 CA 14 TM 13〉 ![]() Noch stärker als unter den Ländern variiert der CO2-Prokopf-Ausstoß mit Einkommen und Vermögen, z.B. emittieren die global 10%-Einkommensreichsten 47% aller Treibhausgase, die untere Hälfte der Menschheit dagegen nur 10% (➔). Quelle: Global Carbon Atlas | Tabelle/Infos | Serie ↑
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Jahrgang: | 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 |
Daten/ Statistiken/ Infografiken: strukturierte Sammlung |
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Production-Gap-Report 2021![]() 11.10.21 (141) |
UNEP: Production Gap Report 2021 Im Vorfeld des UN-Klimagipfels COP26 publiziert UNEP seinen jährlichen "Production Gap Report", der die Diskrepanz analysiert zwischen der von Regierungen geplanten Produktion fossiler Energien und jener Menge, die vereinbar wäre mit dem Klimaabkommen von Paris, also der Bergrenzung der globalen Erwärmung auf unter 2°C, möglichst sogar auf 1,5°C. Laut Report wollen die Staaten, die das Paris-Abkommen unterzeichnet haben, jedoch bis 2030 240% mehr Kohle, 71 % mehr Erdgas und 57% mehr Erdöl fördern als vereinbar mit dem 1,5-Grad-Ziel. Auch werden die fossilen Energien global immer noch weitaus stärker subventioniert als die erneuerbaren. Der Report fordert stattdessen eine beschleunigte Dekarbonisierung. Überblick/ Hintergrund/ Downloads
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Ariadne-Report-2021![]() 11.10.21 (140) |
Ariadne-Report: Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutraliät 2025 Die verschärften Klimaziele erfordern bis 2030|2035|2040 eine CO2-Reduktion von 65|77|88% ggü. 1990, bis 2045 soll die Klimaneutralität (Netto-Null) erreicht werden (➔). Der Report stellt verschiedene Szenarien vor, wie diese ambitionierten Ziele umgesetzt werden können. Vorrangig ist ein drastischer Ausbau der Kapazitäten zur Erzeugung Erneuerbaren Energien (EE) und ihrer Speicherung, einhergehend mit einer tiefgreifenden Transformation des gesamten Systems der Energieversorgung auf Basis einer sektorübergreifenden Elektrifzierung. Überblick/ Hintergrund/ Downloads
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Emssions Gap Report 2019![]() 26.11.19 (137) |
UNEP: Emissions Gap Report 2019 Zum diesjährigen Weltklimagipfel (COP25) ab dem 2.12.19 in Madrid veröffentlich die UNEP ihren jährlichen Emissions Gap Report mit einer Analyse der Entwicklung der Treibhausgas (THG)-Emissionen insgesamt (2018: 55,3 GtCO2e Rekord) und besonders der G-20-Staaten, die für 78% der weltweiten Emissionen verantwortlich sind. Laut Report 2019 ist die Lücke zwischen der erforderlichen THG-Reduktion gemäß Pariser Klimaabkommen und den nationalen Zusagen weiter gewachsen, weil die Emissionen der Staaten zu sehr steigen bzw. nicht hinreichend reduziert werden: für das Jahr 2030 beträgt die Lücke aller G20-Staaten 15 bzw. 32 GtCO2e im Hinblick auf das Ziel, die globale Erwärmung auf 2°C bzw. sogar 1,5° zu begrenzen. Um diese Ziele doch noch zu erreichen, müssten die G20-Staaten ihre Anstrengungen für 2°C verdreifachen bzw. für 1,5°C mehr als verfünffachen. Homepage (engl.) Summary Report (engl., pdf)
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Jahrgang: | 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 |
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Nachhaltigkeit ![]() Themeneinheit 09.10.20 (94) |
Wvd:
Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit.
Die Bildungsplattform "Wandel vernetzt denken" stellt vielfältige Unterrichtsmaterialien zum kostenlosen Download bereit, darunter eine Themeneinheit mit 13 kompetenzorientierten Unterrichtsmodulen zur "Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit", die u.a. folgende Aspekte umfassen: Bedürfnisse von Menschen; Begriffe der Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit; Leitlinien für eine generationengerechte Gesellschaft; Gerechtigkeit zwischen Altersgruppen; Staatsschulden; Rentenpolitik; nachhaltiges Leben und Wirtschaften; Begrenzung des globalen Bevölkerungswachstums.
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BNE-Themen ![]() Infothek 01.10.20 (93) |
BNE-Portal:
Lernmaterialien zur Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Das BNE-Portal des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat eine umfangreiche Sammlung ausgesuchter Lehr- und Lernmaterialien zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie Links zu weiteren Datenbanken in einer Infothek zusammengestellt. Über einen Filter können bestimmte Themen oder Bildungsbereiche eingegrenzt werden.
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Jahrgang: | 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Alle |
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Lexikon | Erneuerbare Energien Emissionshandel fossile Energien Klimawandel |
Spezials: | Kyoto-Protokoll Hochwasser und Klimaerwärmung Daten/ Statistiken/ Infografiken zu Treibhausgasen |
Ober-Themen | Klima Energie |
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Linksammlungen | Klimawandel Klima allgemein |
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Stand: |
Klima > Klimawandel | Kyoto-Protokoll | Emissionshandel | |
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