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Feinstaub | Lexikon | |
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Begriff
Hintergrund |
Mit
"Feinstaub" werden kleine Staubteilchen
bezeichnet, die höchsten 10 µm groß sind. (1
µm = 1 Mikrometer = 1 millionstel Meter = 1 tausendstel Millimeter).
Größenvergleich: 1 menschliches Haar hat einen Durchmesser von ca. 100 µm. => Infografik: typische Partikelgrößen |
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Verursacher
von Feinstaub |
Feinstäube entstehen
z.B. bei Verbrennungsprozessen in Industrieanlagen (z.B. Kraftwerken)
oder in Verbrennungsmotoren, besonders in Dieselmotoren ohne Partikelfilter.
Auch Abrieb (Bremsbeläge, Reifen, Asphalt) erzeugt Feinstaub.
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Feinstaub
in der Innenluft ![]() |
In der Debatte
über die Ursachen des Feinstaubs wird oft übersehen, dass Feinstaub
auch innerhalb von Gebäuden anfällt, z.B. in Büros durch
Kopierer und Laserdrucker. Für Gebäude und Räume gelten bisher
keine EU-Grenzwerte für Feinstäube. Prof. Dr. Michael Braungart (Hamburg Umweltinstitut HUI) hält die Belastung der Innenluft sogar in manchen Räumen für bis zu 5 mal höher als die Belastung der Außenluft selbst an Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen. [Video:Tagesthemen, 30.3.05] Weitere Infos: Tagesschau, 1.4.05. Auch Tabakrauch verursacht eine erhebliche Feinstaubbelastung: Einer italienischen Studie zu Folge enthält der Rauch einer Zigarette in etwa so viel Feinstaub wie ein laufender Dieselmotor während 100 Minuten ausstößt.
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Gesundheits- verkürzte
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Aufgrund
seiner geringen Größe bleibt Feinstaub nicht in der Nase oder
im Rachen hängen sondern gelangt ungehindert in die Lunge zusammen
mit Luftschadstoffen, die sich an ihm anlagern. Feinstaub kann Atemwegserkrankungen
wie Entzündungen,
Asthma, Bronchitis oder Krebs auslösen.
Besonders feine Stäube können über die Lungenbläschen
sogar in die Blutbahn gelangen, was u.a. Kreislauf- und Herz-Krankheiten
verursachen kann. Nach jüngsten Studien der WHO verkürzt sich die Lebenserwartung in Deutschland durch die Feinstaubbelastung im Durchschnitt um 10,2 Monate. Die Europäische Union geht von 300.000 Todesfällen (darunter 13.000 Kinder) jährlich in der EU aus, 70.000 davon in Deutschland. [Tagesschau, 1.4.05] => Infografik: Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub |
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EU-Richtlinie
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Um
die gesundheitlichen Schäden zu begrenzen, hat die EU bereits 1999
eine neue Richtlinie beschlossen, die am 1.1.2005 in Kraft getreten ist.
Die Richtlinie verlangt, dass der Grenzwert von 50 µg pro m³ Luft höchstens an 35 Tagen im Jahr überschritten werden darf. Außerdem dürfen im Durchschnitt aller Tage im Kalenderjahr 40 µg pro m³ Luft nicht überschritten werden. |
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Verstöße
gegen die EU-Richtlinie |
Am 28.3.2005 verstieß München als erste Stadt in Deutschland
gegen die neue EU-Richtlinie: Die Messstation an der Landshuter Allee
stellte zum 36. Mal eine Überschreitung des Grenzwertes von 50
µg pro m³ Luft fest. Wenige Tage später folgten Düsseldorf
, Berlin und Dortmund. |
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1.
EU-Grenzwert- Überschreitung 2006 |
Als
erste Stadt in Deutschland erreicht München am 16.03.06 den EU-Grenzwert.
An anderen Stationen sind bereits nach 75 Tagen mehr als die Hälfte
der Grenzwertüberschreitung aus dem gesamten Jahr 2005 registriert
worden. Experten befürchten daher für 2006 ein deutliches Ansteigen
der Feinstaub-Belastung. [taz, 17.03.06] |
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Weitere Infos |
Feinstaub:
Überschreitung der EU-Grenzwerte
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Luftreinhaltepläne
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UBALLL:
Internet-Link-Sammlung des Umweltbundesamtes Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Internet-Adressen der Luftreinhalte-, Aktions- und Maßnahmeplänen der Bundesländer, Städte und Gemeinden zusammengestellt. Wenn Grenzwerte bei den Luftschadstoffen überschritten werden, wie z.B. beim Feinstaub, müssen die zuständigen Behörden Pläne zur Luftreinhaltung aufstellen. Eine Linksammlung zu diesen Plänen, die "Umwelt Bundes Amt Liste Luftreinhalteplan Links (UBALLL)" bietet das UBA unter der Internetadresse www.uba.de/Luftreinhalteplaene an. |
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Kritik
an der EU-Richtlinie Joachim Heyder: ehemaliger Direktor des Instituts für Inhalationsbiologie am staatlichen Großforschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF) in Neuherberg bei München |
Die EU-Richtlinie definiert die Gesundheitsgefährdung über die
Masse (Grenzwert: 50 µg). Diese Definition wird z.B. vom Feinstaubexperten
Joachim Heyder kritisiert: die Masse der Partikel
sei nicht ursächlich für deren Gefährlichkeit. Grundsätzlich
gelte sogar: Je feiner desto gefährlicher. Statt der Masse müsse
also der Grad der Feinheit zusammen mit der Anzahl der Partikel
zur Messung der Gesundheitsgefährdung und damit zur Festlegung von
Grenzwerten verwendet werden. Ausführliche Darstellung der Forschungsergebnisse Heyders im Artikel "Ignoranz vom Allerfeinsten. Die Grenzwerte für Feinstäube sind antiquiert, die Messmethoden umstritten. Industrie und Politik filtern mit großem Aufwand den falschen Staub aus der Luft." [ZEIT Nr.19/ 4.5.05] |
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Presse-/ Online-Medien Datenbank |
Die Presseartikel (Tages-, Wochenzeitungen, Monatszeitschriften und Online-Medien sowie Infos aus Newslettern von Umweltverbänden und NGOs) bieten vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen. Alle Datenbank-Einträge zum Suchbegriff "RNE": |
Jahrgang: |
04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 |
Beliebige Suchbegriffe können recherchiert werden durch direkte Eingabe in die Maske oben auf der Startseite zum Archiv. |
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Luftqualität Städte in Europa 2019/20 ![]() 25.06.21 (1942) |
dpa-Globus 14740: Die Luftqualität in Europas Städten In der Europakarte ist die Feinstaubbelastung (PM2.5) (in µg/m³) in 323 Städten* zur Stufung (10, 15, 25, 35) von grün bis rot gefärbt, darunter 52 Städte in Deutschland. Top5 bzw Flop5 (µg/m³| Rang unter 323 Städten): Göttingen 7,3|29, Freiburg 8,3|45, Darmstadt 8,3|46, Lübeck 8,4|50, Hannover 8,6|56 . Speyer 11,0|171; Nürnberg 11,3|180; Passau 11,7|186; Gelsenkirchen 12,1|197; Berlin 13,1|219. Die geringste Feinstaubbelastung haben Städte in Schweden (Minimum Umeå 3,7), in Finnland und auf der Insel Madeira, die höchste in Norditalien und Polen (Maximum: Nowy Sacz 27,3). Anzahl mit [guter|moderater|schlechter oder sehr schlechter] Luftqualität: [127|123|73] * 26 EU-Länder + Island, Norwegen, Schweiz; Jahr 2019/20 Quelle: EEA | Infografik
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Feinstaub DE Städte 2017 ![]() 16.03.18 (1057) |
dpa-Globus 12341: Feinstaubbelastung in deutschen Städten Die EU hat 2005 einen Grenzwert für die Feinstaubbelastung in Städten beschlossen: Der Tagesmittelwert darf den Grenzwert 50 µg/m³ Luft nur an maximal 35 Tagen überschreiten. Die Grafik listet die zehn Messstationen in Deutschland mit den häufigsten Überschreitungstagen im Jahr 2017: von 45 (Stuttgart/ Am Neckartor) bis 24 Tagen (Ludwigshafen/ Friedrichstraße) ![]() Zwar wurde das Limit von 35 Tagen nur in Stuttgart überschritten. Die EU-Richtlinie verlangt aber außerdem, dass der Durchschnitt aller Tage im Kalenderjahr maximal 40 µg/m³ Luft betragen darf. Dieses Limit wurde überall eingehalten, aber in vielen Städten nur knapp. Deshalb, vor allem aber wegen der weitaus häufigeren Überschreitung von Grenzwerten bei Stickoxiden, droht die EU mit Klage. Quelle: Umweltbundesamt | Infografik | Tabelle/Infos
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Umweltverschmutzung-Welt-2015![]() 10.11.17 (981) |
dpa-Globus 12092: Tödliche Umweltverschmutzung Weltweit starben 2015 rund 9 M Menschen vorzeitig durch Umweltverschmutzung, darunter durch: Luftverschmutzung (Verkehr, offenes Feuer u.a.): 6,5 M; Wasserverschmutzung (keine Sanitäranlagen, verschmutztes Trinkwasser): 1,8; Schadstoffe am Arbeitsplatz: 0,8; Schwermetalle und Chemikalien im Boden: 0,5; Bleivergiftungen 0,5* ![]() In der Weltkarte sind die Staaten gemäß der Anzahl je hk Einwohner vorzeitiger Todesfälle durch Umweltverschmutzung nach 4 Kategorien (<75; ≤ 100; ≤ 150; >151) von hellgrau bis schwarz eingefärbt. Am stärksten betroffen ist Indien: 2,5 M (192 pcm**). In Neu-Delhi wurde Anfang November 2017 der Gesundheitsnotstand ausgerufen wegen extrem hoher Feinstaubwerte: > 900 µg/m³, mehr als 18-fache des WHO-Grenzwerts von 50 µg/m³. Für Deutschland wird die Anzahl der vorzeitigen Toten auf 62 k/Jahr (77pcm***) beziffert, vor allem durch Luftschadstoffe (besonders Feinstaub). * Summe aufgrund von Überschneidungen > 9 M ** 2,5 M/1300 M = 0,00192 = 192 pcm; *** 62 k/81 M = 6.200/81 hk = 76,5 pcm Quelle: The Lancet | Infografik | Tabelle/Infos
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Jahrgang: | Alle |
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Vorhersage der Feinstaub-Belastung in Deutschland |
Globus
9873-15.04.05![]() Bezug/Großansicht vorrübergehend in der Globus-Galerie |
Infografik: Feinstaub - tückische kleine Teilche Die Globus Grafik informiert über die Definition von Feinstaub und die ab 1.1.2005 geltende neue EU-Feinstaubrichtlinie, der zufolge an höchstens 35 Tagen pro Jahr der Grenzwert von 50 Mikrometer pro Kubikmeter Luft überschritten werden darf. Das kleine Kreisdiagramm oben zeigt die Anteile der Hauptquellen von Feinstaub 2002 in Deutschland. Das untere Kreisdiagramm informiert über die Anteile von Feinstoffverursachern innerorts. In der Deutschlandkarte rechts sind Regionen nach Anzahl der Tage mit Grenzwertüberschreitung nach 4 Kathegorien eingefärbt. Diese Karte ist auch enthalten im UBA-Hintergrundpapier zu Feinstaub (S.12ff). => Datentabellen Großansicht vorübergehend in der Globus-Galerie |
![]() Großansicht [VDI] Gesundheit > Infografiken |
Infografik:
PM10-Feinstaubbelastung in Deutschland 2000 => Zur Definition von "PM-10-Feinstaub" siehe das UBA-Hintergrundpapier zu Feinstaub (S.2ff) Die VDI-Grafik zeigt die Anteile verschiedener Verursacher von Feinstaub am gesamten Feinstaubaufkommen im Jahr 2000 in Deutschland (in %): Produktionsprozesse: 32; Straßenverkehr: 20; sonst.Verkehr & Offroadfahrzeuge*: 13; Kleinfeuerungen: 12; öffentliche und industrielle Kraft- und Heizwerke: 11; sonstige anthropogene Prozesse: 8; Umschlag staubender Güter: 4. * in Land-, Forst-, Bauwirtschaft, Industrie und Militär Die Infografik ist eingebettet in den Artikel "Luft war nie so sauber wie heute". Partikelfilter sind für Experten ein wichtiger Ansatz um die Feinstaubbelastung zu senken, aber eben nur ein Ansatz" [VDI-nachrichten, 8.4.05] |
=> Feinstaub |
Infografik:
Gefährliche Fraktion: Feinstaub ist ein Gemisch
aus kleinen und großen, giftigen und harmlosen Teilchen. |
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Infografik:
Feinstaub: Je feiner, desto gesundheitsschädlicher |
![]() Großansicht [ZEIT 51/05] |
Infografik: Feinstaub-Emissionen
beim Heizen und Autofahren |
![]() [pdf, 1,17MB, BUND] |
BUND-Studie: Entwicklung des Seetransportes im Baltischen Raum Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert endlich entschiedene Schritte zur Senkung der Schiffsemissionen und zur besseren Abstimmung der Hafenausbaupläne der verschiedenen Ostseeanrainer erfolgen. Laut BUND-Studie verzeichne die ohnehin bereits stark befahrene Ostsee europaweit die höchsten Zuwächse im Güterschiffs- und Fährverkehr, der sich bis 2010 mehr als verdoppeln werde. Damit würden die natur- und gesundheitsschädlichen Emissionen weiter ein schwer zu beherrschendes Problem bleiben. In den Küstengebieten an der Ostsee sei die Schifffahrt oft Hauptquelle der Feinstaubemissionen. Der BUND fordert, bis 2010 den derzeit in Schiffstreibstoffen erlaubten Schwefelgehalt von 1,5 % auf dann 1 % und bis 2015 auf maximal 0,5 % zu begrenzen. Der Ausstoß von Stickoxiden müsse bis 2010 um die Hälfte und bis 2015 um 90 % sinken. mehr.. [Presseerklärung vom 11.5.07] ![]() |
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Lexikon |
// noch keine kontextbezogenen Lexikon-Einträge |
Spezials: | // noch keine kontextbezogenen Spezials |
Ober-Themen | Gesundheit Mobilität & Verkehr |
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Lexika:
"Feinstaub" |
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Kontext | Citymaut
Asthma
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Homepage
des Umweltbundesamt: www.umweltbundesamt.de Auf der Homepage steht z.Z.(15.4.05) ein Hintergrundpapier zum Feinstaub zum kostenlosen Download [pdf, 478 KB, 23 S.] bereit. Das Umweltamt bietet eine Spezialsite zu Umweltdaten in Deutschland an, die auch aktuelle Infos und Daten zum Feinstaub enthält, z.B. eine laufend aktualisierte Liste aller Messstationen, bei denen der Grenzwert laut EU-Feinstaubrichtlinie überschritten wurde. |
![]() ARD-Feinstaub-Dossier |
ARD-Tagesthemen:
Dossier zum Feinstaub Vielfältige umfangreiche aktuelle und Hintergrund-Infos: Inhalte u.a.: Feinstaub-Debatte in Deutschland Hintergrund Rußfilter / Diesel Verursacher Feinstaub in Räumen Gesundheitsrisiko Feinstaub-Belastung im Ausland |
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FAZ-Dossier:
Feinstaub als Gefahr Umfangreiche und vielfältige aktuelle und Hintergrund-Infos zum Themenkomplex "Feinstaub". |
![]() WAZ-Feinstaub-Dossier |
WAZ:
Dossier zum Feinstaub mit Schwerpunkt Ruhrgebiet Aktuelle und Hintergrund-Infos zum Feinstaub, wobei die Entwicklung im Ruhrgebiet (z.B. Düsseldorf, Dortmund) im Vordergrund steht. |
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Die obigen Infos können als "Rohmaterial" für den
Unterricht genutzt werden. |
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Stand: |
Themen: Gesundheit Mobilität & Verkehr |
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