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  Youth Bulge / Jugendüberschuss Lexikon

Perspektivlosigkeit der Jugend in armen Ländern

Der Begriff des "youth bulge" (Jugendüberschuss) wurde vom Demografen und Konfliktforscher Gunnar Heinsohn in die Diskussion über die Ursachen des Terrorismus eingebracht.
In den islamischen und afrikanischen Staaten südlich der Sahara leben rund 2 Mrd. Menschen, davon sind 300 Mio. junge Männer zwischen 15 und 30 Jahren. Mindestens ein Drittel von ihnen haben keine Zukunftsperspektive.
Dieser "youth bulge" ist nach Einschätzung Gunnar Heinsohns die Hauptursache für die Eskalation des Terrors, da der Jugendüberschuss ein unerschöpfliches Reservoir für die Rekrutierung von Terroristen darstellt, das aufgrund der Bevölkerungsentwicklung ständig wächst.

Gunnar Heinsohn
lehrt am Raphael-Lemkin-Institut für Xenophobie- und Genozidforschung der Universität Bremen. Er ist u.a. Autor des "Lexikons der Völkermorde", Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1998, 469 Seiten, 9,90 €.
  

Literatur:

Gunnar Heinsohn:
Söhne und Weltmacht.
Terror im Aufstieg und Fall der Nationen;
Orell Füssli Verlag;
Zürich 2003;
189 S., 24,-€
GUNNAR HEINSOHN: Zu viele Söhne: "Die Zeit ist nicht auf unserer Seite":
Demografische Analysen werfen ein ungewohntes Licht auf den 11. September und seine Folgen
[taz, 6.4.2002]

Richard Herzinger/ Hans Schuh
: Der heranwachsende Krieg . Weltweit sind Millionen junger Männer ohne Zukunft. Der Völkermordforscher Gunnar Heinsohn sieht darin die Ursache von Gewalt und Terror. [DIE ZEIT, 11.4.02, S.41]

GUNNAR HEINSOHN: Warum werden sie zu Kriegern? Männerüberschuss als Konfliktpotenzial /Vortrag für die 23. Friedenskonsultation in Hannover, 10.2.03
[pdf/ 551 KB/ 39 S; Kirchliche Dienste]

Richard Meng: Sprengkraft oder kreatives Potenzial. Die deutsche Außenpolitik entdeckt die Jugend in den armen Ländern als wichtigen Faktor [FR-Serie, 16.7.03]

  
Kritik an Heinsohn

Studie:
"Jugend und Kriegsgefahr"
Infos/Online/Download
bei:
www.berlin-institut.org
Reiner Klingholz widerlegt im ZEIT-Artikel "Machen junge Männer Krieg?" [DIE ZEIT Nr.10/ 26.2.04, S.53] die Thesen Heinsohns mit Daten der Studie "Jugend und Kriegsgefahr" des Demografen Steffen Kroehnert vom "Berlin-Instituts für Weltbevölkerung und globale Entwicklung". Klingholz gelangt zum Ergebnis, dass Konflikte hauptsächlich von anderen Faktoren abhängen, z.B. "modernisierungs-resistenten Diktaturen", "maroden Bildungssystemen" sowie durch sich selbst verstärkende "Abwärtsspiralen" in Folge von hohen Geburtenraten in Wechselwirkung mit einem niedrigen Lebensstandard. 

In einer Rezension [FR 31.1.07] kritisiert Mohssen Massarrat Heinsohn scharf : "So viele ahistorische Phrasen, so viele willkürlich und passend zur eigenen These herausgefilterten Beispiele kann kein Zweig der noch so engstirnigen sozialwissenschaftlichen Forschung verkraften, wie sie Heinsohn von sich gibt". Dass der Philosoph Peter Solterdijk Heinsohns Buch "Söhne der Weltmacht" mit dem "Kapital" von Karl Marx auf eine Stufe setze, spräche gegen die Urteilskraft Solterdijks, so die Einschätzung Link zu externer WebsiteMassarrats (Prof. für Politik u. Wirtschaft, Uni Osnabrück)
  
   
Israel-Palästina-Konflikt
Leonardo: Wissenschaftsmagazin WDR5-Radio
www.wdr5.de/leonardo


=> Nahost-Friedensplan
Jung und Alt im Nahen Osten: Der israelisch-palästinensische Konflikt
Im Nahen Osten kämpfen Israelis und Araber schon seit mehreren Generationen gegeneinander. Die Bilder aus Ramallah, Tel Aviv und Gaza zeigen häufig Kinder und Jugendliche, die als Steinewerfer, Soldaten oder Selbstmordattentäter in die Auseinandersetzung ziehen.
Doch das ist nur die eine Seite des Konflikts. Die Auseinandersetzung findet nämlich auch noch auf einem anderen, viel weniger beachteten Schauplatz statt, dem Feld der Bevölkerungsentwicklung:
Jüdische Mütter haben im Durchschnitt 2,6 Kinder, israelische Araber 4,6. Palästinenser in der Westbank haben 7 Kinder, und im Gazastreifen sind es sogar durchschnittlich 9 Kinder pro Familie.
Theoretisch ist es also nur noch eine Frage der Zeit, bis die jüdische Bevölkerung zu einer Minderheit im eigenen Land wird.

  weiter... [Leonardo, 27.11.2003]

Infografik: Anteil der Kinder (bis 14 Jahre) in ausgewählten Ländern 2001 / größere Ansicht in: DIE ZEIT 16/2002
Großansicht [ZEIT 16/02]
Infografik: Anteil der Kinder (bis 14 Jahre) in ausgewählten Ländern 2001
1.Zahl: absolute Anzahl in Millionen, 2.Zahl: Anteil an der Bevölkerung in %:
Palästina 2/ 46;    Irak 10,1/ 42;    Saudi-Arabien 10,1/ 42;    Pakistan 61/ 41;
Nepal 11,1/ 40;     Indien 345/ 33;  China 320/ 25;    Israel 1,2/ 21; USA 60/ 21;
Deutschland 13/ 15.
Die Infografik ist eingebettet in den Artikel "Der heranwachsende Krieg. Weltweit sind Millionen junger Männer ohne Zukunft. Der Völkermordforscher Gunnar Heinsohn sieht darin die Ursache von Gewalt und Terror" [DIE ZEIT 16/2002]

   
zum Seitenanfangexterne Links / weiterführende Informationen
   
Berlin-Instituts für Weltbevölkerung und globale Entwicklung
Demografische Analysen, Konzepte, Strategien

  www.berlin-institut.org
   

Stand: 31.01.07/zgh ThemenKonflikte, Krieg & Frieden  Terrorismus   Bevölkerung   
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