|
|
|
Kontakt | Haftungsausschluss |
|
|
|
|
|
Klonmäuse sterben jung
|
Frankfurter Rundschau
12.02.2002, #039
|
PARIS / TOKIO, 12. Februar (afp). Ein Team des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten in Tokio zeigte laut Zeitungsberichten anhand eines Experiments mit Mäusen, was nach der Erkrankung des berühmten Klon-Schafs "Dolly" bereits vermutet worden war: "Dolly" war im November schon in jungen Jahren an der Alterskrankheit Arthritis erkrankt. Der verantwortliche Wissenschaftler, der Schotte Ian Wilmut, hatte danach eingeräumt, dass das Leiden auf eine mit dem Klonen zusammenhängende frühzeitige Alterung zurückzuführen sei. Als Ursache für die kurze Lebenserwartung der künstlich erzeugten Tiere vermuten die Experten, dass die DNA der Spenderzelle ihre Informationen nicht vollständig auf die Empfängerzelle überträgt und diese somit Entwicklungsstörungen hat. Außerdem nehmen sie an, dass das Alter der Geberzelle übertragen wird. Ihr Ergebnis werteten sie als ernste Warnung vor dem Klonen von Menschen. "Die möglichen negativen Langzeitfolgen vom Klonen und die Häufigkeit von Fehlgeburten und Missbildungen gibt Grund zur Beunruhigung über das Klonen menschlicher Zellen zu Reproduktionszwecken", heißt es in der Studie, die auf der Website der Monatszeitschrift Nature Genetics zu lesen ist (www.nature.com/ng/). Der Italiener Severino Antinori und sein zypriotischer Kollege Panos Zavos hatten bereits angekündigt, mit der umstrittenen Methode 200 Frauen zum Nachwuchs verhelfen zu wollen. Die japanischen Wissenschaftler klonten zwölf männliche Mäuse und verglichen sie mit sieben natürlich sowie sechs im Reagenzglas gezeugten Mäusen. Anfangs unterschieden sich die geklonten Tiere nicht von ihren Verwandten, doch nach knapp einem Jahr traten erste Beschwerden auf. Die Klone hatten zu schwache Immunsysteme, um Krankheiten abzuwehren. Sie starben unter anderem an Lungenentzündung und Krebs. Die erste geklonte Maus starb nach 311 Tagen, nach 800 Tagen waren zehn Mäuse tot. Im gleichen Zeitraum starben nur drei Mäuse (23 Prozent) der Vergleichsgruppen. Die zwei noch lebenden Klon-Tiere haben nach Meinung der Wissenschaftler eine Chance auf eine normale Lebenserwartung. [ document info ] Copyright (c)Frankfurter Rundschau 2002 Dokument erstellt am 12.02.2002 um 21:42:50 Uhr Erscheinungsdatum 13.02.2002 |
|
||||||||||||||||||||||
|
|
|
||||||||||||||||||||
|
Kontakt | über uns | Impressum | Haftungsausschluss | Copyright © 1999 - 2024 Agenda 21 Treffpunkt |